"Quo vadis, Krankenhausversorgung?" - Bericht zur vdek-Veranstaltung
Wohin geht die Reise, und wie muss die Krankenhausversorgung in Hessen und Deutschland weiterentwickelt werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der mit ca. 80 Teilnehmern gut besuchten Fachveranstaltung der vdek-Landesvertretung Hessen am 9. Mai 2014 im Haus am Dom in Frankfurt. Deutlich wurde dabei, dass alle Beteiligten der Qualität der Versorgung einen hohen Stellenwert einräumen, die Meinungen bei Fragen zur Umsetzung und zu geforderten Konsequenzen aber teilweise weit auseinander gehen.
Grußwort von Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel
„Die Krankenhausplanung in Hessen hat frühzeitig die Voraussetzungen für eine gute Strukturqualität geschaffen. Mit weiteren Maßnahmen etwa zur Patientensicherheit und Qualität oder mit dem Hessischen Onkologiekonzept wollen wir die medizinische Versorgung kontinuierlich verbessern. Neben einer Umstellung der Investitionskosten von Krankenhäusern auf Pauschalen wollen wir uns außerdem im Rahmen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Reform der Krankenhausfinanzierung für eine Verbesserung der Investitionsfinanzierung einsetzen“, so der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI), Dr. Wolfgang Dippel, in seinem Grußwort zur Veranstaltung.
Fachvorträge
Mehrere Experten gaben mit ihren Fachvorträgen den fachlichen Input für die erforderlichen Reformen in der Krankenhausversorgung. Dr. Karsten Neumann, Geschäftsführer des IGES-Instituts, stellte die vom vdek in Auftrag gegebene Studie „Konsequenzen aus der Qualitätsmessung im Krankenhaus“ vor und betonte, dass „in Deutschland Qualität derzeit im Vergleich zu anderen Ländern gut gemessen wird, aber keine Konsequenzen daraus gezogen werden.“
Die Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), Ulrike Elsner, forderte: „Wir brauchen echte Strukturreformen in der Krankenhausversorgung. Dabei muss die Qualitätsorientierung ins Zentrum der Reformen gestellt werden.“
Für die hessischen Krankenhäuser bezog der Präsident der Hessischen Krankenhausgesellschaft, Dieter Bartsch, Position: „Die Behandlungsqualität und Patientensicherheit in den hessischen Krankenhäusern haben innerhalb der letzten zehn Jahre einen enormen Sprung gemacht.“ Des Weiteren präsentierte er zehn Positionen zur Qualitätsorientierung, für die die hessischen Krankenhäuser stehen.
Podiumsdiskussion
In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten die Referenten, ergänzt durch Jörg Gruno, Referent Krankenhausversorgung, Gesundheits- und Krankenpflege im HMSI, Dr. Björn Misselwitz, Leiter der Geschäftsstelle Qualitätssicherung Hessen und Dr. Jörg van Essen, Leitender Arzt des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung in Hessen, über die teils unterschiedlichen Vorstellungen.
Unter der Leitung des Moderators Philipp Engel wurde angeregt diskutiert, wobei besonders die Frage der Konsequenzen aus der Qualitätsmessung im Mittelpunkt stand.
Materialien und Fotos von der Veranstaltung
Im Folgenden finden Sie die Präsentationen von Dr. Karsten Neumann und Dieter Bartsch, den Vortrag der Vorstandsvorsitzenden des vdek, Ulrike Elsner, und das einleitende Grußwort der Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen, Claudia Ackermann.