Dr. Ralf-Norbert Bartelt, CDU
Alle genannten Herausforderungen dulden keinen Aufschub. Sie müssen zeitgleich angegangen werden.
Die Landarztquote muss auf weitere Fächer wie der Psychiatrie erweitert werden. Studierenden der höheren Semestern müssen Stipendien angeboten werden, wenn sie sich künftig in unterversorgten Bezirken niederlassen. Niederlassungsprämien und Umsatzgarantien müssen in einem weiteren Gesundheitspakt zur Verfügung gestellt werden. Es ist zu beachten, daß auch in einigen Stadtteilen der Großstädte Unterversorgung droht.
In der Krankenhausstrukturreform ist das Element der Vorhaltepauschale richtig. Sie nimmt den Druck auf permanente Vollauslastung. Es ist den Bundesländern zu verdanken, daß die Bezahlung nach ca. 70 Leistungsgruppen erfolgt. Die Länder müssen die Planungshoheit behalten.
Der Pflegeberuf muss ein höheres Ansehen bekommen. Eine Akademisierung könnte ein Weg sein. Die Pflege-DRGs müssen auskömmlich sein, damit bedarfsgerechte Lohnanpassungen finanziert werden. Tarifverträge über Personalausstattungen sind sinnvoll.
Die Notfallversorgung der KV und der Kliniken müssen entsprechend dem Modell der KV Hessen zusammengeführt werden.
Die Finanzierung der GKV muss nachhaltig gesichert bleiben, ggf. durch Erhöhung der Bundeszuschüsse und maßvolle Anhebung der Beiträge.