Zehn Jahre Präventionsgesetz

Wie drei Krankenkassen in Rheinland-Pfalz mit dem Thema Prävention umgehen

Hand hält eine Kreide

Wie beurteilen Sie das Präventionsgesetz? Was hat das Gesetz seit seinem Inkrafttreten im Jahr 2015 bewirkt?

Aus Sicht der vdek-Landesvertretung Rheinland-Pfalz hat das Präventionsgesetz von 2015 einen wichtigen Meilenstein für die Stärkung der Gesundheitsförderung gesetzt. Ein zentraler Schritt der Umsetzung war die Verabschiedung der Landesrahmenvereinbarung (LRV) Prävention in 2016. Mit ihr wurde ein gemeinsamer und verbindlicher Handlungsrahmen für die Zusammenarbeit der maßgeblichen Akteure aus dem Feld der Gesundheitsförderung und Prävention auf Landesebene geschaffen.

Die Landespräventionskonferenz sichtbar gestalten

Durch die LVR wurde die Zusammenarbeit zwischen den Krankenkassen, den Sozialversicherungsträgern, dem Land Rheinland-Pfalz sowie weiteren Partnern institutionalisiert. Die Landespräventionskonferenz fungiert seitdem als übergeordnetes Entscheidungsgremium und koordiniert die strategische Ausrichtung gemeinsamer Aktivitäten zur Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz. Aufgabe der Landespräventionskonferenz ist es, prioritäre Ziele zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention im Land zu konsentieren und in eine gemeinsam getragene Landespräventionsstrategie zu integrieren. Diese Zielstellungen werden von den Landespräventionsnetzwerken aufgegriffen und weiterentwickelt, sodass sie schließlich in konkreten Maßnahmen und Projekte münden. Beispielsweise Themen wie Klima und Gesundheit stehen in einem mittelbaren Zusammenhang. Gesundheitsschädigende Folgen des Klimawandels werden dabei immer deutlicher (z.B. Hitzesommer). Von der Landespräventionskonferenz wurde dieses Themenfeld aktuell in den Fokus genommen.

Martin Schneider, Leiter der vdek-Landesvertretung

Mit dem Präventionsgesetz und der Landespräventionskonferenz wurde in Rheinland-Pfalz ein verbindlicher Rahmen für eine koordinierte Gesundheitsförderung geschaffen. Während die Krankenkassen zuvor hauptsächlich in der Verhaltensprävention tätig waren, arbeiten wir nun gemeinsam mit unseren Partnern daran, ganze Lebenswelten in gesundheitsfördernde Orte zu verwandeln.

sagt Martin Schneider, Leiter der vdek-Landesvertretung Rheinland-Pfalz

Erfolgreiche Projekte und messbare Ergebnisse

Besonders positiv bewerten die Ersatzkassen die stärkere Vernetzung relevanter Akteure sowie die gezielte Ausrichtung und bedarfsgerechte Umsetzung von Präventionsmaßnahmen auf lebensweltbezogene Settings wie Kindergärten, Schulen, Betriebe und Pflegeeinrichtungen. Die vdek-Landesvertretung Rheinland-Pfalz engagiert sich seitdem verstärkt in regionalen Projekten und bringt ihre Expertise in die Entwicklung neuer Maßnahmen ein.

Prävention bleibt auch weiterhin Zukunftsaufgabe

Für unseren Verband bedeutete das Präventionsgesetz einen strategischen Wandel hin zu einer ganzheitlichen Gesundheitsförderung. Seither haben die Ersatzkassen die Aktivitäten in Rheinland-Pfalz ausgebaut und gezielt weiterentwickelt – insbesondere durch Kooperationen mit Kommunen und Bildungseinrichtungen. Das Präventionsgesetz schuf dazu die Grundlage für die Krankenkassen vermehrt gemeinsam mit den maßgeblichen Akteuren und Partnern ganze Lebenswelten zu gesundheitsfördernden Orten zu verwandeln. Den vollständigen Artikel finden Sie auf Seite 18 in der aktuellen Ausgabe des Ärzteblatts Rheinland-Pfalz.

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