Soziale Selbstverwaltung

Sozialwahl 2023 - Ihre Wahl für Gesundheit und Rente

Logo: Sozialwahl 2023

2023 ist Sozialwahl-Jahr. Von April bis Mai wählten über 22 Millionen Ersatzkassenmitglieder und Renten-Versicherte - darunter 1,1 Millionen Rheinland-Pfälzer - aus, wer bei Techniker Krankenkasse (TK), BARMER, DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse und hkk – Handelskrankenkasse, sowie der Deutschen Rentenversicherung Bund grundsätzliche Entscheidungen trifft. Die Sozialwahl ist nach der Bundestags- und der Europa-Wahl die drittgrößte Wahl in Deutschland und fand 2023 zum 13. Mal statt.

Weitere Informationen finden Sie auch auf der offiziellen Homepage der Sozialwahl 2023.

Was ist die Sozialwahl?

Nach der Bundestagswahl und der Europawahl ist die Sozialwahl die drittgrößte Wahl in Deutschland. Sie gehört seit 70 Jahren zu unserer Demokratie. Rund 52 Millionen Menschen sind 2023 wahlberechtigt. Gemeinsam wählen sie die Sozialparlamente der fünf Krankenkassen TK, Barmer, DAK-Gesundheit, KKH und hkk und der Deutschen Rentenversicherung Bund.

Das Prinzip: Wer Beiträge einzahlt oder eingezahlt hat, soll auch über die Zukunft von Gesundheit und Rente mitbestimmen können.

Wie lief die Sozialwahl ab?

Wahlberechtigte erhielten die Wahlunterlagen im April 2023 automatisch per Post. Sie machten dann das Kreuz ihrer Wahl, steckten den oder die Stimmzettel in den roten Umschlag und schickten ihn bis zum 31. Mai wieder zurück. Eine Briefmarke wurde nicht benötigt. Mit ihrer Entscheidung stimmten die Wahlberechtigten über die Verwaltungsräte der Krankenkassen sowie über die Vertreterversammlung der Rentenversicherung ab.

Erstmals besteht zusätzlich zur Briefwahl die Möglichkeit, die Stimme auch online abzugeben.

Spätestens bis Mitte Mai 2023 sollen die Unterlagen bei allen Wahlberechtigten eintreffen. Alle Wahlberechtigten, die ihre Wahlunterlagen nicht bis zum 11. Mai erhalten haben, sollten diese bis spätestens am 19.05.2023 über die folgenden E-Mail-Adressen anfordern:

DRV Bund: sozialwahl@drv-bund.de
TK: service@tk.de
BARMER: wahlausschuss@barmer.de
DAK: sozialwahl@dak.de
KKH: sozialwahl@kkh.de
hkk: sozialwahl@hkk.de

Wer durfte wählen?

Wählen durften alle, die mindestens 16 Jahre alt sind und Beiträge bei der Deutschen Rentenversicherung Bund oder einer dieser fünf Krankenkassen einzahlen oder in der Vergangenheit eingezahlt haben:

    TK
    Barmer
    DAK-Gesundheit
    KKH
    hkk

Die Staatsangehörigkeit spielt dabei keine Rolle. Auch im Ausland lebende Versicherte, Rentnerinnen und Rentner sowie Mitglieder durften wählen. Wer sowohl bei der Rentenversicherung als auch bei einer der Krankenkassen Beiträge einzahlt, durfte sogar zweimal abstimmen.

Wer wurde gewählt?

Bei der Sozialwahl werden die Vertreterinnen und Vertreter der Sozialen Selbstverwaltung gewählt. Dabei stehen keine politischen Parteien zur Wahl, sondern Listen mit Kandidierenden. Diese sind selbst Versicherte bei der Deutschen Rentenversicherung Bund oder einer der fünf Krankenkassen TK, Barmer, DAK-Gesundheit, KKH und hkk. Die Kandidierenden kennen daher die Bedürfnisse der Wählerinnen und Wähler ganz genau. Je mehr Stimmen eine Liste erhält, desto mehr Sitze sichert sie sich im jeweiligen Sozialparlament.

Was ist die Soziale Selbstverwaltung?

Die Soziale Selbstverwaltung ist ein Grundpfeiler des deutschen Sozialstaats. In ihr überwachen ehrenamtliche Vertreter von Versicherten und Arbeitgebern die Arbeit der einzelnen Sozialversicherungsträger. Alle sechs Jahre werden diese Vertreter neu gewählt. Bei den Kranken- und Pflegekassen entscheidet die Selbstverwaltung zum Beispiel über besondere Versicherungsleistungen. Auch engagieren sich die ehrenamtlichen Vertreter in den Gremien der Krankenkassen und der Rentenversicherung für die Interessen von Versicherten und Arbeitgebern. Kurzum: Die Soziale Selbstverwaltung setzt sich im Bereich des Gesundheitswesens für eine praxis- und versichertennahe Versorgung ein. Die Sozialwahl legitimiert alle sechs Jahre ihr Handeln.

Prof. Michael Isfort

"Pflege stärker vernetzen!"

Interview mit Prof. Dr. Michael Isfort vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e.V.. Er betrachtet die Pflege seit über 20 Jahren aus wissenschaftlicher Sicht und sieht hier viel Potenzial für die heute aktuellen und zukünftigen Themen. Es lohnt sich auch für die Politik genauer auf die Zahlen zu sehen.  » Lesen

Artikel zur Sozialwahl ersatzkasse magazin. 2/2023:

Neuerscheinung: „SELBST verwalten!“

Buchcover: SELBST verwalten!

Die Soziale Selbstverwaltung rückt vor allem im Zuge der Sozialwahlen in das öffentliche Interesse. Dabei ermöglicht sie Versicherten und Arbeitgebern ein wichtiges Maß an Mitbestimmung im Gesundheitssystem. Das Buch „SELBST verwalten!“ gibt erstmals einen umfassenden Einblick in Geschichte, Arbeitsweise, Bedeutung und Entwicklung dieser wichtigen Institution. Neben Beiträgen aus Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit kommen auch Ehrenamtliche selbst zu Wort.

Bernard Braun, Tanja Klenk, Uwe Klemens (Hg.) | SELBST verwalten! Wie Ehrenamtliche unser Gesundheitswesen mitgestalten | 2022, 261 S., € 22,00 | W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Zur Buchvorstellung mit Uwe Klemens

Pressemitteilungen der vdek-Landesvertretung zur Sozialwahl 2023:

  1. Deine Stimme. Deine Wahl. Aufruf zur Sozialwahl 2023 in Rheinland-Pfalz: Wählen und Demokratie stärken

    Dr. Fedor Ruhose, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz, die stellvertretende Bundeswahlbeauftragte für die Sozialversicherungswahlen, Doris Barnett, sowie die Vorstandsvorsitzende des Verbandes des Ersatzkassen e.V. (vdek), Ulrike Elsner, werben in Rheinland-Pfalz für die Sozialwahl 2023. » Lesen