Kommentar

Qualität darf auch künftig nicht vom Wohnort abhängig sein!

Martin Schneider

Kommentar von
Martin Schneider
Leiter der vdek-Landesvertretung Saarland

Egal, ob es um den Erhalt bedarfsnotwendiger Krankenhäuser geht oder um die Besetzung von Arztsitzen: Die Qualität der gesundheitlichen Versorgung darf nicht vom Wohnort abhängen. Das zeigt sich insbesondere bei der Versorgung auf dem Land. Gerade im nördlichen Saarland ist es daher besonders wichtig, innovative Versorgungskonzepte als Alternative zu den bewährten Strukturen zu erproben. Dazu gehören auch digitale Angebote, die dazu beitragen, dass die medizinische Versorgung gewährleistet bleibt und immobile Patienten erreicht werden.

Eine wichtige Chance für den ländlichen Raum bietet die sektorenübergreifende Zusammenarbeit. Auf dem Land existiert oft eine schlechtere Infrastruktur und kein flächendeckender öffentlicher Nahverkehr, daher gibt es hier auch einen höheren Bedarf an einer intersektoralen Zusammenarbeit. Wenn das Krankenhaus, der Arzt und die Pflege ohne Behandlungsbrüche zusammenarbeiten, können auch vermeintlich fehlende Strukturen besser ausgeglichen werden. Daher macht es Sinn, gerade für den ländlichen Raum nach individuellen, sektorenübergreifenden Lösungen zu suchen. Diese können auch dort entstehen, wo kleine, nicht bedarfsnotwendige Krankenhäuser geschlossen wurden. Der vdek und die Ersatzkassen unterstützen diese Ansätze, denn Qualität darf auch zukünftig nicht vom Wohnort abhängen.