“Patienten in Sicherheit? – Qualitätsmanagement im Krankenhaus“ Konstruktiver Gedankenaustausch bei vdek-Veranstaltung im Frankfurter Haus am Dom

Anlässlich der vdek-Veranstaltung „Patienten in Sicherheit? – Qualitätsmanagement im Krankenhaus“ diskutierten u.a. Experten aus Politik und Wissenschaft, der Leistungserbringer und Kostenträger am 14.08.2019 im Frankfurter Haus am Dom, wie eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Patientensicherheit gewährleistet werden kann, in wieweit die Änderungen des Hessischen Krankenhausgesetzes aus 2018 ausreichen, um die höchstmögliche Sicherheit für die Patienten zu gewährleisten, wie Behandlungsfehler vermieden werden können und wie gut Risikomanagement in der Praxis funktioniert und verbessert werden kann. Hierzu belegt auch die aktuelle Bertelsmannstudie, dass durch eine Konzentration von Krankenhausstandorten die Versorgungsqualität weiter verbessert werden könnte.

 

„Hessen hat mit ca. 130 zugelassenen Krankenhäusern grundsätzlich eine gute Krankenhausversorgung. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die Qualität der Versorgung kontinuierlich zu verbessern und so eine noch höhere Patientensicherheit zu erreichen. Hierfür müssen auch vor allem in den Ballungszentren Leistungsbereiche konzentriert und Standorte gebündelt werden“, forderte Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen in ihrer Begrüßung vor rund 50 geladenen Gästen aus der hessischen Gesundheitswirtschaft.

 

„Die Ersatzkassen in Hessen mit ihrem stetig steigenden Marktanteil von annähernd 50% sehen sich in der Verpflichtung dies zu unterstützen, indem sie beispielsweise sinnvolle Konzentrationsmaßnahmen aus dem Krankenhaus­strukturfonds fördern“, so Ackermann weiter.

 

Es folgte ein Grußwort aus dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI), vorgetragen von Claudia Teodoridis, Referat für Qualitätssicherung und Patientensicherheit. Nach ihren Impulsvorträgen diskutierten Hedwig François-Kettner (Vorstandsvorsitzende des Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS)) und Dr. Björn Misselwitz (Leiter der Geschäftsstelle Qualitätssicherung in Hessen (GQH)) mit Dr. Kyra Schneider, Patientensicherheits­beauftragte am Universitätsklinikum Frankfurt, Jörg Gruno, Referent für Krankenhausversorgung im HMSI sowie Rainer Sand, Referatsleiter Stationäre Versorgung der vdek Landesvertretung, auf dem Podium, moderiert von Dr. Lucia Schmidt (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung).

 

In der Diskussion wurden viele praktische Maßnahmen zu Verbesserung der Patientensicherheit erörtert sowie deren Wirksamkeit und Probleme bei der Umsetzung diskutiert. Dabei waren sich alle Diskussionsteilnehmer einig, dass trotz einiger Fortschritte beispielsweise im Bereich der Schlaganfallversorgung auch in Hessen weiterhin Verbesserungsbedarf bei der Patientensicherheit besteht. Zentral hierbei ist eine transparente Kommunikation und eine hierfür offene Unternehmenskultur in den beteiligten Institutionen.

 

Ein Blick in andere Länder wie z.B. die Niederlande oder die USA bietet dabei gute Best practice Beispiele, wie eine konsequente Ausrichtung der Versorgung auf die Bedürfnisse und Sicherheit der Patienten aussehen kann. Derartige Erkenntnisse könnten schon beginnend mit der Ausbildung zu einem sektorenübergreifenden Handeln bei allen Beteiligten führen, war eine zentrale Schlussfolgerung des spannenden Nachmittags.

 

Die Vorträge von Hedwig François-Kettner und Dr. Björn Misselwitz finden Sie in Kürze auf der Homepage der vdek-Landesvertretung Hessen unter https://www.vdek.com/LVen/HES/Politik/veranstaltungen.html.

Kontakt

Heike Kronenberg
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hessen

Tel.: 0 69 / 96 21 68 - 20
E-Mail: heike.kronenberg@vdek.com