Ersatzkassen und KVB starten Qualitätsmaßnahme in der Rheumatherapie

Seit Jahresanfang profitieren Rheumapatienten in Bayern im Rahmen der Qualitätsmaßnahme „Frühdiagnostik Rheuma“ von einer optimierten ambulanten Behandlung. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten die Landesvertretung Bayern des Verbands der Ersatzkassen e.V. (vdek) und die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB). Dies ist ein weiterer Bestandteil des Qualitätsprogramms „Ausgezeichnete Patientenversorgung“, in dem derzeit 13 Maßnahmen zusammengefasst sind.

„Unser Ziel ist es, dass die Patienten möglichst frühzeitig eine korrekte Diagnose erhalten und dass umgehend eine medikamentöse Basistherapie eingeleitet wird“, erklärt Dr. Axel Munte, Vorstandsvorsitzender der KVB. An der neuen Maßnahme, die Dr. Edmund Edelmann, Bundesvorsitzender des Berufsverbands Deutscher Rheumatologen e.V. maßgeblich mitgestaltet hat, können in Bayern die rund 60 fachärztlich oder hausärztlich tätigen Internisten mit Schwerpunkt Rheumatologie teilnehmen. Teilnahmevoraussetzungen sind eine Mindestzahl von Patienten mit entzündlichem Rheuma sowie eine Mindestzahl an durchgeführten Gelenksonographien, ein definierter Qualitätsstandard des eingesetzten Ultraschallgeräts und eine Wartungsverpflichtung von KVB-akkreditierten Firmen. Mindestens 75 Prozent der von den beteiligten Ärzten verschriebenen Medikamente müssen Basistherapeutika sein, da diese nicht nur die Schmerzen lindern, sondern auch ein Fortschreiten der Erkrankung verhindern können. „Wir sind zuversichtlich, dass dank der Qualitätsmaßnahme künftig mehr Patienten bei spezialisierten Rheumatologen behandelt werden können. Angestrebt ist eine Erhöhung des Anteils neuer Patienten je Praxis von derzeit rund fünf auf künftig zehn Prozent pro Quartal“, sagt Munte.

Einen Schwerpunkt der Qualitätsmaßnahme „Frühdiagnostik Rheuma“ stellt die Gelenksonographie dar. Diese Untersuchungsform ermöglicht im Gegensatz zum Röntgen oder dem Drucktest eine sehr zuverlässige und frühe Diagnosestellung bei der Rheumabehandlung. „Ärzte, die an der Qualitätsmaßnahme teilnehmen, erhalten für diese Untersuchung einen Zuschlag von rund 24 Euro zum Fallwert des Regelleistungsvolumens. Damit können sie die Gelenksonographie bei unseren Versicherten sicher kostendeckend durchführen“, erläutert Dr. Ralf Langejürgen, Leiter der vdek-Landesvertretung Bayern.

Interessierte Ärzte und Patienten können einen Rheumatologen, der an der Qualitätsmaßnahme „Frühdiagnostik Rheuma“ teilnimmt, unter der Adresse www.ausgezeichnete-patientenversorgung.de suchen. Dazu müssen sie die Arztsuche am linken Bildschirmrand aufrufen. Dann können sie im neu geöffneten Fenster oben rechts die Schaltfläche „Suchkriterien ändern“ anklicken und anschließend auf der Folgeseite unter „Besondere Vertragsangebote“ den Punkt „APV Frühdiagnostik Rheuma“ auswählen. Die Suche lässt sich auch auf einen bestimmten Ort oder eine Postleitzahl begrenzen.

Diese Pressemitteilung wurde von des Verbandes der Ersatzkassen e.V. (vdek), Landesvertretung Bayern und der Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) veröffentlicht.

 


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