Ersatzkassen fordern einen neuen Finanzausgleich

Die neu entbrannte Diskussion über die Umverteilungswirkungen des Gesundheitsfonds bestätigt lang gehegte Befürchtungen der Ersatzkassen. „Statt mehr Gerechtigkeit in der GKV-internen Finanzverteilung produziert der Fonds immer neue Verwerfungen“, so Dr. Ralf Langejürgen, Leiter der Landesvertretung Bayern des Verbandes der Ersatzkassen.

Während sich ehemals Not leidende AOKen – von Ausnahmen abgesehen – sprudelnder Geldquellen aus dem morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich erfreuen, schmelzen bei wirtschaftlich gesunden Kassen die erwirtschafteten Überschüsse massiv dahin.

Das entscheidende Problem dabei ist nicht, dass die eine oder andere Krankenkasse derzeit vonseiten des Bundesversicherungsamtes mit Rückforderungen konfrontiert wird. Die hier zur Disposition stehenden Finanzmittel machen nur einen Bruchteil der betroffenen Kassenhaushalte aus. Viel bedeutsamer ist die Tatsache, dass der Finanzkraftausgleich zwischen den Kassen in inakzeptabler Weise Fehlsteuerungen auslöst. „Die Ersatzkassen fordern deshalb einen manipulationssicheren Finanzausgleich, der Finanzierungsgerechtigkeit und ausgeglichene Wettbewerbschancen gewährleistet“, betont Dr. Langejürgen.

 


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