Letzter Appell an Bayerns Hausärzte: Bleiben Sie im GKV-System

Geschlossen gingen heute die gesetzlichen Krankenkassen und ihre Verbände in Bayern erneut vor die Medien in Nürnberg, um Bayerns Hausärzte mit einem eindringlichen Appell vor einem Ausstieg aus dem System der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu warnen. Der Bayerische Hausärzteverband (BHÄV) hat für Mittwoch in die Nürnberger Arena geladen mit dem Ziel, die hausärztliche Versorgung im GKV-System zu verlassen. Für Hausärzte wäre dieser Schritt fatal, warnt die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände.

Die Krankenkassen, das Bundesversicherungsamt und auch der bayerische Gesundheitsminister sind sich einig: Bei einem Ausstieg aus dem GKV-System könnten die Hausärzte nicht mehr als Vertragsärzte arbeiten. Sie würden quasi über Nacht nicht nur ihre Patientinnen und Patienten verlieren, sondern auch sämtliche Ansprüche auf Honorare der GKV. Die Kassenvertreter machten in Nürnberg klar: Hausärzte, die ihre Kassenzulassung zurückgeben, sind aus dem GKV-System draußen und verlieren damit nahezu ihre kompletten Praxiseinnahmen.

Alle Rechtsaufsichten bestätigen: Hausärzte, die das GKV-System verlassen, verhalten sich patientenfeindlich und rechtswidrig. Sie zerschlagen ein funktionierendes Versorgungssystem und stehen ohne gleichwertige Alternative da. Auch das Bundesversicherungsamt hat jüngst den Hausärzten bestätigt, dass es für die Krankenkassen keine gesetzliche Grundlage gibt, mit Ärzten Versorgungsverträge zu schließen, die ihre Kassenzulassung zurückgegeben haben. Eine erneute Zulassung als Vertragsarzt wäre frühestens nach sechs Jahren wieder möglich. Die Krankenkassen sind zudem überzeugt, dass es genügend andere Ärzte oder Krankenhäuser gibt, die gerne Patienten von Ausstiegspraxen übernehmen würden.

Die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände appellierte geschlossen und eindringlich an die Hausärzte in Bayern, gerade jetzt im GKV-System zu bleiben und konstruktiv mit den Kassen im Interesse der Patienten zusammenzuarbeiten.

Diese Pressemitteilung wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern veröffentlicht.

 


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Sergej Saizew
Tel.: 0 89 / 55 25 51 - 60
E-Mail: sergej.saizew@vdek.com