Vorsorge- und Rehaeinrichtungen
Entwicklung der Zahl der Vorsorge- und Rehaeinrichtungen sowie der Bettenkapazität in Niedersachsen
2003 - 2021
Gesundheit fördern, Krankheit vermeiden oder Krankheitsfolgen verhindern, das sind die Ziele der medizinischen Vorsorgeleistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Demgegenüber können die Folgen einer akuten Erkrankung oder eines chronischen Leidens oft so gravierend sein, dass es den Betroffenen nicht mehr möglich ist, ihren Alltag zu meistern. Leistungen zur medizinischen Rehabilitation der Krankenkassen sollen hier die Patienten unterstützen, um trotz der krankheitsbedingten Beeinträchtigungen weitgehend selbstständig leben und am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Dazu gehört auch, Pflegebedürftigkeit abzuwenden oder zu mindern.
Maßnahmen der medizinischen Vorsorge und Rehabilitation zählen zum Leistungsangebot der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Krankenkassen sind immer dann zuständig, wenn kein anderer Träger wie etwa die Rentenversicherung (bei den meisten erwerbsfähigen Personen) in der Leistungspflicht steht.
Die vdek-Landesvertretung vertritt die Ersatzkassen in unterschiedlichen Gremien und Arbeitsgruppen, die sich mit der Ausgestaltung und Weiterentwicklung der Vorsorge und Rehabilitation oder dem Abschluss von Versorgungsverträgen nach den §§ 111, 111a oder 111c SGB V auf Landesebene befassen.
Versicherte haben Anspruch auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation, sofern diese notwendig sind, um eine Behinderung oder Pflegebedürftigkeit abzuwenden, zu beseitigen, zu mindern, auszugleichen, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder ihre Folgen zu mildern. Wenn Maßnahmen der ambulanten Rehabilitation nicht ausreichen, kann die Krankenkasse die erforderliche Rehabilitation mit Unterkunft und Verpflegung in einer stationären Einrichtung durchführen.
Die Zahl der stationären Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen nach §111 SGB V ist über die Jahre weitgehend konstant geblieben. Die Zahl der Betten ist zwischenzeitlich leicht gesunken, liegt mittlerweile aber wieder auf dem Niveau von 2005. Innerhalb des Leistungsspektrums gibt es einen Rückgang der allgemeinen Rehabilitation und Vorsorge und eine Ausweitung der Anschlussrehabilitation nach Krankenhausaufenthalten.
Entwicklung der Zahl der Vorsorge- und Rehaeinrichtungen sowie der Bettenkapazität in Niedersachsen
2003 - 2021
Bei der ambulanten Rehabilitation werden die komplexen Angebote der medizinischen Rehabilitation wohnortnah durchgeführt. Die Anzahl und die Kapazitäten der ambulanten Rehaeinrichtungen haben sich in den letzten Jahren erhöht. Die Verbandszentrale hat auf ihrer Seite die Rahmenbedingungen zusammengestellt.
Entwicklung Ambulante Rehaeinrichtungen und Platzzahl
2017 - 2021
Mütter und Väter, die Kinder erziehen, sind häufig besonders belastet. Daraus können gesundheitliche Probleme entstehen, wenn Überforderungssituationen, Erziehungsschwierigkeiten oder Partnerschaftskonflikte auftreten. Spezielle medizinische Leistungen zur Vorsorge oder Rehabilitation für Mütter und Väter – allein oder mit Kindern – sollen insbesondere durch Berücksichtigung psychosozialer Problemsituationen von Familien helfen, die Gesundheit zu stärken bzw. Behinderung und Pflegebedürftigkeit abzuwenden oder zu mildern.
Die Zahl der Betten im Bereich der Müttergenesung ist seit 1996 deutlich gestiegen. Weil gleichzeitig weniger Leistungsanträge gestellt wurden, ging die Auslastung in vielen Häusern zurück. In der Folge kam es ab 2004 auf hohem Versorgungsniveau zu leichten Kapazitätsanpassungen. Durch dann wieder zunehmende Antragszahlen und eine entsprechende Entwicklung der Belegung sind die Kapazitäten seitdem wieder erweitert worden und befinden sich seit 2010 auf dem alten Höchststand.
Parallel zu dieser Entwicklung ist die Zahl der Einrichtungen seit 1996 leicht gesunken. Damit verteilen sich heute mehr Betten auf etwas weniger Häuser. Im Ergebnis sind die Einheiten tendenziell größer und leistungsfähiger geworden.
Entwicklung der Zahl der Einrichtungen und Betten in Niedersachsen
1996 - 2021
Niedersachsen hat überproportional viele Mütter- und Mutter/Vater-Kind-Vorsorge- und Rehaeinrichtungen: Obwohl der Landesanteil an der Bevölkerung der Bundesrepublik nur rund zehn Prozent beträgt, befindet sich ein Drittel der Einrichtungen des Müttergenesungswerks zwischen Harz und Nordsee. Damit wird in Niedersachsen mit seinen attraktiven Standorten wie etwa an der Küste ein erheblicher Teil der Versorgungskapazitäten auch für Versicherte aus anderen Bundesländern vorgehalten.
Zahl der Einrichtungen in Niedersachsen im Vergleich zum restlichen Bundesgebiet
2021