Präventionsengagement der Ersatzkassen in Niedersachsen
Beispiele aus Delmenhorst und Hannover mit Initiativen für junge Familien, Einwohner:innen im mittleren Lebensalter und stationär Pflegebedürftige
Die Ersatzkassen sind bundesweit tätig. Sie verknüpfen diese Organisationsform mit regionaler Versorgungsgestaltung, indem sie auf regionale Anforderungen und Bedarfe eingehen. In Niedersachsen haben sie dazu besondere Versorgungsverträge geschlossen und innovative Projekte der Gesundheitsförderung auf den Weg gebracht. Die Ersatzkassen sind damit flächendeckend aktiv und zugleich direkt vor Ort - mit Angeboten nah am Versicherten, am Wohnort und in der Region.
Feierliche Preisverleihung in Berlin: Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft in Hannover konnte sich über den bundesweiten vdek-Zukunftspreises 2025 freuen. Auszeichnet wurde sie mit dem zweiten Preis für ihre MS-spezifische Patientenschulung „MS -PAT“. Dotiert ist der Preis mit 7.500 Euro. „Ich freue mich, dass ein Preis nach Niedersachsen geht und gratuliere dem Bundesverband der Deutschen Multiplen Sklerose Gesellschaft zu dieser Auszeichnung“, so vdek-Landesleiter Hanno Kummer bei der Preisverleihung in Berlin.
„Das Angebot ermöglicht es MS-Patienten, ihre Kompetenz im Umgang mit der Erkrankung zu verbessern. Besonders überzeugt, dass die Teilnahme digital von zu Hause aus möglich ist und die Schulungen damit auch von Menschen mit eingeschränkter Mobilität genutzt werden können“, sagte Kummer. Im Ergebnis könne die Therapietreue gestärkt, ein gesundheitsförderlicher Lebensstil unterstützt und Lebensqualität erhöht werden.
„MS-PAT“ beinhaltet eine modulare Live-Online-Schulung. Dadurch können Menschen mit Multipler Sklerose in jeder Lebens- und Krankheitsphase und unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen MS-spezifisches, evidenzbasiertes Wissen erwerben und ihre Selbstmanagementfähigkeiten stärken. Über die E-Learning-Plattform wird auch eine geschützte Forumsfunktion zum Austausch untereinander bereitgestellt.
Seit 2010 vergibt die Soziale Selbstverwaltung der Ersatzkassen (TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK) den vdek-Zukunftspreis und würdigt damit wegweisende Ideen und Best-Practice-Konzepte zur gesundheitlichen Versorgung. Eine fachkompetente Jury aus Vertretern von Politik, Wissenschaft und Gesundheitswesen bewertet die Relevanz der Projekte.
Das Thema des diesjährigen vdek-Zukunftspreises lautete „Therapietreue in der Behandlung fördern“. Den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis sicherte sich die PedScience Vestische Forschungs-gGmbH in Datteln (NRW) für eine App zur Schmerzbewältigung für Kinder und Jugendliche mit chronischen Schmerzen. Ein weiterer zweiter Preis ging an die Charité und das SRH Heidelberg Campus Berlin für ein Projekt zur Aufklärung von Kindern und Jugendlichen mit seltenen Stoffwechselerkrankungen.
Integrierte Versorgungskonzepte sollen Probleme an den Schnittstellen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung sowie Rehabilitation vermeiden oder verringern. Wenn beispielsweise niedergelassene Ärzte mit Krankenhäusern noch enger als bisher kooperieren, können Doppel- und Mehrfachuntersuchungen vermieden und eine bessere Koordination der Behandlung erreicht werden.
Im Rahmen der Integrierten Versorgung können Krankenkassen Verträge mit verschiedenen Vertragspartnern abschließen für
Die Ersatzkassen in Niedersachsen haben folgende sechs Verträge als Leuchtturmprojekte zur Integrierten Versorgung abgeschlossen, die lediglich eine Auswahl der wichtigsten Projekte zeigen:
Mit dem Angebot „Gesunde Lebenswelten“ bündeln die Ersatzkassen über den vdek ihr Knowhow in bundesweiten Präventions- und Gesundheitsförderungsstrategien, die regional vor Ort umgesetzt werden. Die Angebote richten sich gezielt an diejenigen, die sozial bedingt ungünstigere Gesundheitschancen haben als andere. Diese Menschen werden mit den Aktivitäten in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld angesprochen. Die folgende Übersicht zeigt Leuchttürme in Niedersachsen, die beispielhaft für das ersatzkassengemeinsame Engagement stehen.
Beispiele aus Delmenhorst und Hannover mit Initiativen für junge Familien, Einwohner:innen im mittleren Lebensalter und stationär Pflegebedürftige