Erfüllungsstand der Krebsregister

Trotz des medizinischen Fortschritts, der bereits diverse Therapiemöglichkeiten eröffnet, ist es notwendig, die Behandlungsmöglichkeiten Krebskranker weiterzuentwickeln. Durch die klinischen Krebsregister wird eine systematische und einheitliche Datenerfassung sichergestellt. Dadurch wird es Wissenschaftlern ermöglicht, den Einfluss einzelner Krebstherapien auf die Prognose und die Lebensqualität der Erkrankten hin zu untersuchen. Auch wird der Vergleich von
Versorgungsqualität in unterschiedlichen Einrichtungen ermöglicht.

Krebsregister Rheinland-Pfalz als Vorreiter

Die gesetzlichen Krankenkassen fördern den Betrieb der 18 klinischen Krebsregister durch die Zahlung einer Förderpauschale. Diese war an die Erfüllung von 43 Förderkriterien bis Ende 2020 gebunden. Die Finanzierung der Krebsregister, die bis dahin nicht alle Förderkriterien einhielten, ging auf die Bundesländer über. Seit Ende 2018 hat das Krebsregister Rheinland-Pfalz, als erstes Krebsregister in Deutschland, bereits alle Förderkriterien erfüllt.

Umsetzungsstand der Krebsregister in den Bundesländern

Der Aufbau der klinischen Krebsregister lief bundesweit aber zunächst schleppend. Zum 31. Dezember 2019 hatten erst vier Bundesländer die gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Nachdem im Januar 2021 mit Hessen und Sachsen-Anhalt dann bereits nur noch bei zwei Bundesländern die Einhaltung aller Förderkriterien ausstand, ist der Aufbau der klinischen Krebsregister aber mittlerweile bundesweit erfolgreich abgeschlossen.

Grafik: Erfüllungsstand Krebsregister zum 18.01.2021