Selbsthilfetag der gesetzlichen Krankenkassen im Saarland

Gemeinsame Presseinformation Saarbrücken, 11.08.2018

• Zweite Auflage des Selbsthilfetags der gesetzlichen Krankenkassen im Saarland: Informationsveranstaltung für Betroffene und Interessierte vor der Saarbrücker Europa-Galerie
• Verleihung des GKV-Selbsthilfepreises 2018 in Höhe von 1.000 Euro

Zum zweiten Mal fand am 11. August 2018 der Selbsthilfetag der gesetzlichen Krankenkassen im Saarland statt. Auf dem Vorplatz der Europa-Galerie sowie in der Reichsstraße präsentierten sich Gruppen und Verbände der saarländischen Selbsthilfe mit Ständen und Informationsmaterial. Für alle Fragen rund um die Selbsthilfe waren die Experten der KISS Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe im Saarland vor Ort ansprechbar.

Als Schirmherr des Selbsthilfetags konnte der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans gewonnen werden und bestätigte mit seiner Präsenz den hohen Stellenwert der Selbsthilfe im Saarland. Zugleich würdigte er die Selbsthilfegruppen und sprach ihnen Dank und Anerkennung für die wichtige Arbeit aus, die sie für Betroffene schwerer Krankheiten leisten: „Die Selbsthilfegruppen bilden mit ihrer Arbeit einen wirklich wichtigen inklusiven Baustein, der für viele ein Schlüssel zu mehr Teilnahme und zu mehr Lebensqualität ist. Sie sind darüber hinaus aber auch Kommunikationsplattformen und Begegnungsmöglichkeiten, die einer Vereinzelung und oft auch einer Vereinsamung entgegenwirken“, sagte Hans in seinem Grußwort.

Armin Beck, Leiter der Regionaldirektion der KNAPPSCHAFT in Saarbrücken, wies darüber hinaus auf die hervorragende Kooperation der gesetzlichen Krankenkassen im Bereich der Selbsthilfe hin: „Hier werden Kräfte und Gelder gebündelt und zur Verbesserung der Situation der betroffenen und beeinträchtigten Menschen sinnvoll und zielgerichtet eingesetzt. Die Zusammenarbeit läuft in diesem Bereich seit vielen Jahren sehr rund“, so Beck in seiner kurzen Begrüßung.

Beteiligt an der Informationsveranstaltung waren mehr als zwei Dutzend Gruppen und Vereine der saarländischen Selbsthilfe. Durch das zum Teil von der Aktion Mensch geförderte Programm, führte der Saarbrücker Magier Markus Lenzen, der die Teilnehmer und Besucher mit seiner Zaubershow begeisterte.

"Einander zuhören, sich helfen, gemeinsam aktiv sein: In der Selbsthilfe nutzen Menschen ihr Wissen und ihre Kompetenzen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Die gesetzlichen Krankenkassen im Saarland unterstützen diese Arbeit 2018 mit über 596.000 Euro. Der heutige 2. GKV-Selbsthilfetag soll, über die finanzielle Unterstützung hinaus, den Ehrenamtlichen und engagierten Menschen in der Selbsthilfe eine Bühne geben, um ihre vielfältige, hervorragende und wichtige Arbeit in Dienste der Gesellschaft vorzustellen", sagte Martin Schneider, Leiter der vdek-Landesvertretung Saarland anlässlich des 2. GKV-Selbsthilfetags.

Im Rahmen des GKV-Selbsthilfetages wurde erstmalig der Selbsthilfepreis der gesetzlichen Krankenkassen im Saarland verliehen. Aus der Vielzahl der Bewerbungen um den mit 1.000 Euro dotierten Preis, die in der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe im Saarland eingingen, stach insbesondere ein Bewerbers besonders hervor: die Initiative SternenEltern Saarland e. V.

Der ausgezeichnete Verein unterstützt saarlandweit Eltern und Angehörige, die ein Kind während oder kurz nach der Geburt verlieren.
Die Jury war sehr beeindruckt von der Art und Weise, der Konsequenz und vom großen Engagement, mit dem der Verein dieses Tabuthema in die Öffentlichkeit bringt und durch sein differenziertes Angebot in der Akutsituation und in den Selbsthilfegruppen den Betroffenen beisteht. Es werden dadurch nicht nur die psychischen Belastungen abgemildert und Trauerarbeit möglich, es können vielmehr auch Folgeerkrankungen wie Depression oder Suchterkrankungen erfolgreich vermieden werden, so Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest.

Durch die Verleihung des Preises möchte die Jury die Informations- und Aufklärungsarbeit des Vereins, besonders in den Kliniken weiter nach vorne bringen, damit die betroffenen Familien leichter den Weg zu den wichtigen Unterstützungsangeboten in der Selbsthilfe finden.