Frage: Teil des Projektes ist eine IST-Stands-Analyse an den Standorten. Was können Sie in diesem Zusammenhang zur Gemeinde Spiesen-Elversberg sagen und wo sehen Sie nach der Analyse einen Bedarf bei der Zielgruppe ältere Menschen und pflegende Angehörige?
Antwort: Bei pflegenden Angehörigen kommt es durch die Dauer- und Doppelbelastung in vielen Fällen zu einer erhöhten gesundheitlichen Belastung, physisch und psychisch. Es hat sich herausgestellt, dass in den Bereichen Bewegung, Stressmanagement, Ernährung und Sucht keine Angebote speziell für pflegende Angehörige existieren. Allerdings sind die vorhandenen Angebote auch geeignet, um die Gesundheit der Zielgruppe zu fördern und zu erhalten.
Die befragten pflegenden Personen gaben an, an Themen und Informationen über Pflegeversicherung und Vorsorgemöglichkeiten, sowie finanziellen Hilfen interessiert zu sein. Ebenso wichtig seien Wegweiser mit wichtigen Adressen und Ansprechpartner*innen.
Außerdem wurden folgende Bedürfnisse angegeben: Auszeiten von der Pflege, gute Beratungsangebote, körperliche Aktivitäten zum Ausgleich, Gesprächsangebote, ein Lotse durch den Bürokratiedschungel und eine flexible hausärztliche Betreuung.
Bei den Senioren ab ca. 65 Jahren treten die üblichen mit dem Alter einhergehenden Krankheiten auf, wie Schwierigkeiten mit dem Gleichgewichtssinn sowie ggf. psychische Belastungen durch Einsamkeit. Ein großer Anteil der Senior*Innen in Spiesen-Elversberg ist kontaktfreudig und in irgendeiner Form vernetzt. Die Teilhabe wird im Alter jedoch aufgrund körperlicher Beschwerden und mangelnder Mobilität zunehmend erschwert.
Die bisher angesprochenen Personen gaben an, dass für sie Kontakte sowie eine erfüllende Aufgabe, passgenaue Beratung in unterschiedlichen Lebenslagen, Unterstützung und Angebote im Freizeitbereich, wie beispielsweise Wanderungen, Kaffeenachmittage und eine flexible ärztliche Versorgung wichtig seien.