vdek-Basisdaten 2025/2026 erschienen

Aktuelle Zahlen zeigen: Das Gesundheitswesen steht unter Druck

Wie steht es wirklich um das deutsche Gesundheitswesen? Antworten liefert die neue Ausgabe der „vdek-Basisdaten des Gesundheitswesens in Deutschland 2025/2026“, die der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) jetzt zum 29. Mal veröffentlicht hat. Auf 48 Seiten und mit 83 Schaubildern bietet das Heft einen kompakten Überblick über die wichtigsten Entwicklungen und Kennzahlen im deutschen Gesundheitssystem – von der Krankenversicherung über die Versorgung bis zur Pflege.

Ein Blick auf die Daten offenbart interessante Erkenntnisse: So beträgt die durchschnittliche Verweildauer in den 14 Bremer Krankenhäusern lediglich 6,8 Tage – der niedrigste Wert bundesweit. Gleichzeitig weist das kleinste Bundesland mit 77,7 Prozent die höchste Bettenauslastung auf. Auch in der ambulanten Versorgung zeigt sich Bremen gut aufgestellt: 308 Ärztinnen und Ärzte kommen dort auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner, nach Hamburg der beste Wert im Ländervergleich.

Sorgen bereitet dagegen die Finanzierung. Die Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung sind in den letzten zehn Jahren um 54,6 Prozent gestiegen – von 202 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 312,3 Milliarden Euro im Jahr 2024. Für das laufende Jahr wird mit einem weiteren Anstieg auf den Rekordwert von 341,4 Milliarden Euro gerechnet. Diese Entwicklung schlägt sich auch in den Beitragssätzen nieder, die seit 2019 von 15,5 auf mittlerweile 17,1 Prozent gestiegen sind.

„Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben wird immer größer“

Noch dramatischer ist die Entwicklung in der sozialen Pflegeversicherung: Hier sind die Ausgaben seit 2014 von 25,45 Milliarden Euro um 167 Prozent auf 68,2 Milliarden Euro in 2024 gestiegen, während die beitragsfinanzierten Einnahmen nur 66,66 Milliarden Euro (plus 157 Prozent) betragen. Das belastet die Finanzierung der Pflege massiv – ein langfristig nicht tragbarer Zustand.

„Die größer werdende Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung verdeutlicht, dass wir dringend strukturelle Reformen brauchen“, sagt Torsten Barenborg, Leiter der Bremer Landesvertretung des vdek. „Wir brauchen eine einnahmeorientierte Ausgabenpolitik und eine faire Kostenverteilung. Der Staat darf sich nicht weiter seiner Verantwortung entziehen, indem er versicherungsfremde Leistungen dauerhaft auf die Beitragszahlenden abwälzt.“

Die „vdek-Basisdaten 2025/2026“ sind ab sofort online unter www.vdek.com/presse/daten.html verfügbar. Dort werden sie regelmäßig aktualisiert. Kostenlose Printexemplare können zudem per E-Mail an basisdaten@vdek.com bestellt werden.

Wer verstehen will, wo das deutsche Gesundheitswesen aktuell steht – und wohin es sich entwickeln könnte –, findet in dieser Publikation fundierte Antworten.

Kontakt

Christiane Rings

Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Bremen

Tel.: 04 21 / 1 65 65 - 76
E-Mail: christiane.rings@vdek.com

und

Birgit Tillmann

Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Bremen

Tel.: 04 21 / 1 65 65 - 84
E-Mail: birgit.tillmann@vdek.com