„Treffpunkt Bewegung – in Ihrem Stadtteil“ als gelungenes Praxisbeispiel im Präventionsbericht 2019 vorgestellt

Die gesetzlichen Krankenkassen haben sich im vergangenen Jahr bundesweit verstärkt für Maßnahmen zur Gesundheitsförderung in Lebenswelten, Betrieben sowie in der Individualprävention eingesetzt. Dabei wurde mit insgesamt mehr als 544 Millionen Euro der gesetzlich vorgesehene Orientierungswert von 7,34 Euro je Versicherten sogar leicht übertroffen.

Das geht aus dem vor kurzem veröffentlichten Präventionsbericht 2019 von GKV-Spitzenverband, Medizinischem Dienst der Krankenversicherung und den Verbänden der Kranken- und Pflegekassen im Bund hervor, der einen Überblick über die Leistungen der Krankenkassen in der Primärprävention und betrieblichen Gesundheitsförderung sowie der Pflegekassen in der Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen im Berichtsjahr 2018 gibt.

Starkes Engagement zeigten die gesetzlichen Krankenkassen dabei auch in sogenannten nicht-betrieblichen Settings, also in Lebenswelten wie Kommunen, Kindertagesstätten und Schulen. Die Ausgaben für diesen Förderbereich beliefen sich im Jahr 2018 auf 158 Mio. Euro. Insgesamt konnten mit entsprechenden Maßnahmen für Gesundheitsförderung und Prävention 4,6 Mio. Menschen erreicht werden. Bei einem Großteil der geförderten Projekte handelte es sich um Themen aus den Bereichen Bewegung, Ernährung und psychische Gesundheit. Ziel der Krankenkassen ist es hierbei, die Verhältnisse im jeweiligen Setting gesundheitsförderlich zu gestalten und durch niedrigschwellige und passgenaue Angebote ihre Versicherten für einen gesundheitsbewussten Lebensstil zu sensibilisieren.

Im Präventionsbericht 2019 wurde das von der GKV in Hessen geförderte Projekt „Treffpunkt Bewegung – in Ihrem Stadtteil“ in Kassel besonders hervorgehoben. „Treffpunkt Bewegung – in Ihrem Stadtteil“ ist ein flächendeckendes Bewegungsangebot für ältere Menschen ab 65, das spontan ohne Anmeldung und besondere Vorbereitung kostenfrei genutzt werden kann. Es wird wöchentlich in zehn Kasseler Stadtteilen durchgeführt. Der jeweils ca. 1,5-stündige Spaziergang wird von qualifizierten Übungsleitern im Stadtteil begleitet, die individuell auf die Gruppe zugeschnittene Gleichgewichts-, Kräftigungs- und Koordinationsübungen zusammenstellen. Neben der körperlichen Bewegung stehen auch der Kontakt mit anderen Menschen und der Spaß am Miteinander im Vordergrund. Durch das Projekt werden sowohl die Rahmenbedingungen im Stadtteil als auch das Verhalten Einzelner positiv beeinflusst.

Das GKV-finanzierte Angebot wird federführend vom Sportamt Kassel und verschiedenen Stadtteilpartnern wie Sportvereinen, Quartierszentren, Bildungs- und Begegnungsstätten sowie Altenheimen, dem Sportkreis Kassel/Landessportbund Hessen und dem Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport im Rahmen von „Task – Transfer- und Anwendungszentrum Sport in Kassel“ bis Ende 2022 durchgeführt und unterstützt. Das Projekt wird von der Universität Kassel evaluiert.

Der Präventionsbericht 2019 zeigt darüber hinaus, wie die kassenartenübergreifende Zusammenarbeit und das Engagement der GKV beim Aufbau und der Stärkung gesundheitsfördernder Strukturen verbessert wurde. Auch die soziallagenbezogene Gesundheitsförderung konnte, z. B. durch das GKV- Bündnis für Gesundheit als gemeinsame Initiative der Krankenkassen zur Weiterentwicklung und Umsetzung von Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten, intensiviert werden. Bei Fragen rund um das Angebot zur Förderung von zielgruppenspezifischen Interventionen in der lebensweltbezogenen Gesundheitsförderung und Prävention können sich interessierte Kommunen an das zuständige Programmbüro in Hessen wenden (Programmbüro des GKV-Bündnisses für Gesundheit in Hessen, c/o vdek-Landesvertretung Hessen, www.gkv-buendnis.de/programmbuero-HE).

Der vollständige Präventionsbericht 2019 steht hier zum Download zur Verfügung.

Kontakt

Heike Kronenberg
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hessen

Tel.: 0 69 / 96 21 68 - 20
E-Mail: heike.kronenberg@vdek.com