Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), Landesvertretung Hessen, die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt und die Stadt Frankfurt starten das gemeinsame Präventionsprojekt „Gesunde Pflege“. Über einen Zeitraum von 3 Jahren unterstützen die Ersatzkassen das Projekt mit rund 209.000,00 Euro. „Gesunde Pflege“ richtet sich an Angehörige pflegebedürftiger Kinder und soll in zwei Projektphasen Strukturen zur ihrer Unterstützung aufbauen.
„Familien mit pflegebedürftigen Kindern sind durch einen erhöhten Betreuungs- und Pflegebedarf zeitlich besonders eingebunden. Das stellt hohe Anforderungen an ein komplexes und gut durchdachtes Zeitmanagement. Daher fehlen den Angehörigen oftmals ausreichend persönliche Freiräume, um sich um ihre eigenen Interessen und die eigene Gesundheit zu kümmern. Hier setzt das Projekt „Gesunde Pflege“ an. Gemeinsam mit den Angehörigen werden die Kooperationspartner des Projektes, die Johann Wolfgang Goethe- Universität Frankfurt und die Stadt Frankfurt, passgenaue Angebote entwickeln, um die Gesundheit der Angehörigen zu fördern“, so Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen.
In der ersten Projektphase wird gemeinsam mit in Frankfurt lebenden Angehörigen von pflegebedürftigen Kindern im Rahmen einer Zustandsanalyse ermittelt, welche Strukturen und gesundheitsfördernden Angebote diese benötigen, um ihre eigene gesundheitliche Situation zu stabilisieren. In diesem Zusammenhang wird auch geprüft, welche der Unterstützungsangebote, die es in Frankfurt bereits gibt, von ihnen auch genutzt werden können. Im Rahmen der Zustandsanalyse soll deshalb evaluiert werden, ob es bereits spezielle Angebote für pflegende Angehörige gibt, wie diese angenommen werden und was mögliche Hinderungsgründe hierfür sind.
Ferner sollen in einer zweiten Projektphase speziell für die Zielgruppe konzipierte Angebote zu den Themenfeldern Bewegung, Ernährung sowie Stressbewältigungskompetenzen und Entspannungsförderung entwickelt und umgesetzt werden.
Diese neu konzipierten Angebote sollen dann auch mit paralleler Betreuung der Kinder durchgeführt werden. Neben gesundheitsfördernden Maßnahmen sowie Maßnahmen zur psychologischen Aufarbeitung der Situation sollen die Angebote zudem den Kontakt und Austausch zwischen den Angehörigen pflegebedürftiger Kinder herstellen. Das so entstehende Netzwerk der Angehörigen soll der gegenseitigen Unterstützung dienen.
„Unsere Arbeitsgruppe an der Goethe-Universität hat langjährige Erfahrung mit Gesundheitsförderungsprojekten bei unterschiedlichen Zielgruppen. Wir freuen uns sehr, unser Knowhow und Engagement bei den Angehörigen pflegebedürftiger Kinder, einer Gruppe, die täglich große Herausforderungen meistern muss, aber selten im Fokus unterstützender Maßnahmen steht, einzubringen“ sagt Prof. Banzer von der Goethe-Universität in Frankfurt.
Eingebettet ist das Projekt in die kommunale Gesamtstrategie „GUT GEHT’S“ der Stadt Frankfurt, mit der die Gesundheit der Frankfurter Bürgerinnen und Bürger erhalten, verbessert und gefördert werden soll.
„Eltern pflegebedürftiger Kinder, die besonderen Belastungen im Familienalltag ausgesetzt sind, stehen hier im Mittelpunkt – ihre gesundheitlichen Ressourcen werden gestärkt und Familien unterstützt. Aufbauend auf Erfahrungen und Wünschen betroffener Eltern werden Angebote partizipativ und passgenau mit der Zielgruppe entwickelt. „Gesunde Pflege“ leistet einen wichtigen Beitrag, um Gesundheit und Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger Frankfurts zu erhalten, zu verbessern und zu fördern und knüpft damit nahtlos an die Ziele des Projekts GUT GEHT’S an“, so Silja Polzin, Projektleiterin GUT GEHT`S, und Stadtrat Stefan Majer, Gesundheitsdezernent der Stadt Frankfurt.
Kontakt
Heike Kronenberg
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hessen
Tel.: 0 69 / 96 21 68 - 20
E-Mail: heike.kronenberg@vdek.com