Anlässlich der Landtagswahl am 08.10.2023 haben die Ersatzkassen und der vdek in Hessen in ihren heute veröffentlichten gesundheitspolitischen Positionen formuliert, wie die Versorgung in Hessen zukünftig aussehen muss und wie dieses Ziel erreicht werden kann. „U.a. der demografische Wandel, technischer Fortschritt und begrenzte personelle und finanzielle Ressourcen erfordern neue Konzepte und Angebote im Gesundheitssystem. Die Qualität der Versorgung muss sektorenübergreifend gesichert und das Gesundheitswesen effizienter gestaltet werden. Den im Herbst 2023 neu zu wählenden Landtag und die neue Landesregierung erwarten insofern große Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit und Pflege“, betont Claudia Ackermann, Leiterin der Landesvertretung Hessen des Verbands der Ersatzkassen e. V. (vdek).
Qualität der Behandlungen sichern
Aus Sicht der Ersatzkassen zählt dazu insbesondere die Krankenhausplanung und -finanzierung. Sie erwarten von der künftigen Landesregierung, dass diese ihrer gesetzlichen Verpflichtung nachkommt, die neu geplanten Krankenhausstrukturen ausreichend zu finanzieren und den zum Teil erheblichen Investitionsstau abzubauen. Dabei müssen zunächst die Strukturen unter dem Gesichtspunkt der Versorgungsqualität optimiert werden.
Eine zentrale Frage ist weiterhin, wie ambulante ärztliche Versorgung unter sich verändernden Bedingungen sichergestellt werden kann. Nach Ansicht der Ersatzkassen sollten gesetzliche Möglichkeiten geschaffen und genutzt werden, um bspw. kommunale medizinische Versorgungszentren in strukturschwachen Regionen als regionale Gesundheitszentren anzusiedeln.
Ärztliche Aufgaben sollten i.ü. stärker auf qualifizierte medizinische Fachkräfte verlagert werden. Beim Thema Pflege gilt es, dem steigenden Bedarf an individuellen Angeboten für Pflegebedürftige und deren Angehörige gerecht zu werden und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass Pflege für alle bezahlbar bleibt.
„In der Gesundheitspolitik wird vieles auf Bundesebene entschieden, aber auch die Länder haben substantielle Gestaltungsmöglichkeiten. Mit den ‚Gesundheitspolitischen Positionen der Ersatzkassen in Hessen zur Landtagswahl 2023‘ haben die Ersatzkassen und die vdek-Landesvertretung ihre Erwartungen an die künftige hessische Landesregierung formuliert. Die vdek-Landesvertretung Hessen und die Ersatzkassen werden weiterhin den offenen und konstruktiven Dialog suchen und sich aktiv in die Gestaltung des Gesundheitssystems in Hessen einbringen“, erklärt Ackermann weiter.
Regionalstarke Ersatzkassen - vor Ort und bundesweit
2,6 Millionen Menschen in Hessen sind bei den sechs Ersatzkassen versichert, die damit knapp die Hälfte aller gesetzlich krankenversicherten Hessinnen und Hessen vertreten. Die Ersatzkassen setzen sich für eine qualitativ hochwertige und wirtschaftliche Versorgung unabhängig von sozialem Status, Einkommen und Wohnort ein und legen ein besonderes Augenmerk auf die regionale Versorgung ihrer Versicherten. Sie kennen die Bedarfe ihrer Versicherten vor Ort und gestalten als mitgliederstärkste Kassenart in Hessen die Versorgung in den Regionen maßgeblich mit. Dabei verbinden sie täglich regionale Versorgung und bundesweite Organisation. Gerade der bundesweite Zusammenschluss ermöglicht es, neue Versorgungsangebote zu entwickeln und dabei regionale und überregionale Lösungen ineinandergreifen zu lassen.
Die „Gesundheitspolitischen Positionen der Ersatzkassen in Hessen zur Landtagswahl 2023“ sind online abrufbar.
Kontakt
Heike Kronenberg
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hessen
Tel.: 0 69 / 96 21 68 - 20
E-Mail: heike.kronenberg@vdek.com