Förderung durch die Ersatzkassen in Hessen

#regionalstark: Präventionsprojekt „Gesunde Pflege“ erfolgreich abgeschlossen

Das von den Ersatzkassen geförderte Präventionsprojekt „Gesunde Pflege“ wurde nach dreijähriger Laufzeit erfolgreich abgeschlossen. „Gesunde Pflege“ richtete sich an Angehörige pflegebedürftiger Kinder und hat in zwei Projektphasen Strukturen zu ihrer Unterstützung aufgebaut. Während der dreijährigen Projektlaufzeit haben die Ersatzkassen das Projekt mit rund 209.000,00 Euro gefördert. Das ist #regionalstark! Zum Ende der Projektlaufzeit zogen der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), Landesvertretung Hessen, die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt und die Stadt Frankfurt eine positive Bilanz:

„Familien mit pflegebedürftigen Kindern sind durch den erhöhten Betreuungs- und Pflegebedarf zeitlich besonders eingebunden. Dies erfordert ein komplexes und gut durchdachtes Zeitmanagement, und den Angehörigen fehlen oft die persönlichen Freiräume für ihre eigenen Interessen und Bedürfnisse. Hier hat das Projekt „Gesunde Pflege“ angesetzt. Gemeinsam mit den Angehörigen haben die Kooperationspartner des Projektes, die Johann Wolfgang Goethe- Universität Frankfurt und die Stadt Frankfurt, in den letzten drei Jahren passgenaue Angebote entwickelt, um die Gesundheit der Angehörigen auch nachhaltig zu fördern“, so Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen.

In der ersten Projektphase wurde gemeinsam mit in Frankfurt lebenden Angehörigen von pflegebedürftigen Kindern ermittelt, welche Strukturen und gesundheitsfördernden Angebote sie benötigen, um ihre eigene Gesundheit zu stabilisieren. In Rahmen der Analyse wurde auch überprüft, welche der in Frankfurt bereits vorhandenen Unterstützungsangebote von ihnen zusätzlich genutzt wurden: Gab es bereits vor dem Projektstart spezielle Angebote für pflegende Angehörige, wie wurden diese angenommen, oder gab es Hinderungsgründe für eine Teilnahme?

In der zweiten Projektphase wurden speziell für die Zielgruppe konzipierte Angebote zu den Themenfeldern Bewegung, Ernährung sowie Stressbewältigungskompetenz und Entspannungsförderung entwickelt und umgesetzt. Hierbei wurden die Online-Angebote, wie Yoga, funktionelles Ganzkörpertraining oder Resilienzstärkung und Stressmanagement im Alltag von den Teilnehmenden favorisiert. Aber auch der Gesundheitsaktionstag mit seinen vielfältigen Gesundheitsangeboten, der in Präsenz am 10.04.2022 in Bad Vilbel stattfand, wurde sehr gut angenommen.

Die neu konzipierten Angebote wurden mit paralleler Betreuung der Kinder flankiert. Neben gesundheitsfördernden Maßnahmen sowie Maßnahmen zur psychologischen Aufarbeitung der eigenen Lebenssituation konnten die Angebote zudem den Kontakt und Austausch zwischen den Angehörigen pflegebedürftiger Kinder herstellen und fördern. Das so entstandene Netzwerk dient der gegenseitigen Unterstützung und kann nach Ablauf der Projektzeit eigenständig genutzt werden.

„Es ist erstaunlich was pflegende Eltern und Angehörige tagtäglich leisten. Dabei ist es verständlich, dass die Fürsorge für das eigene gesundheitliche Wohlbefinden oft zu kurz kommt. Es freut mich daher sehr, dass das Frankfurter Pilotprojekt "Gesunde Pflege" hierzu einen positiven Beitrag leisten konnte und dies über verstetigte Angebote voraussichtlich auch in Zukunft leisten wird. Ich begrüße es sehr, wenn weitere nachhaltige Projekte und Initiaven in Frankfurt und Umgebung diesem positiven Beispiel folgen und so die oft übersehenen Bedarfe und Anliegen von pflegenden Angehörigen stärker in den Blick genommen werden.“, sagt Prof. Dr. Dr. Winfried Banzer von der Goethe-Universität in Frankfurt.

Eingebettet ist das Projekt in die kommunale Gesamtstrategie „GUT GEHT’S“ der Stadt Frankfurt, mit der die Gesundheit der Frankfurter Bürgerinnen und Bürger erhalten, verbessert und gefördert werden soll.

„Das Ziel des Gesundheitsamt Frankfurt ist es die verschiedenen Akteure, die sich für die Förderung der Gesundheit und Prävention einsetzen, besser zu vernetzen. Wir zeigen auf, welche verschiedenen Angebot es gibt, damit gezielt und effizient die Gesundheit und Lebensqualität der Frankfurterinnen und Frankfurter verbessert werden kann. Und auch um herauszufinden, wo es noch Lücken in den Strukturen gibt. Auf der Grundlage des Präventionsgesetztes liegt unser bevölkerungsmedizinischer Fokus darauf, Gesundheit zu fördern und Krankheiten zu vermeiden“, so Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Gesundheitsamts der Stadt Frankfurt.

Kontakt

Heike Kronenberg
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hessen

Tel.: 0 69 / 96 21 68 - 20
E-Mail: heike.kronenberg@vdek.com