Vor gut einem halben Jahr ist das Disease-Management-Programm (DMP) Osteoporose in Hessen gestartet. Patientinnen und Patienten mit gesicherter Diagnose einer medikamentös behandlungsbedürftigen Osteoporose können sich seitdem auch in Hessen in einem strukturierten Behandlungsprogramm (Disease-Management-Programm, DMP) sektorenübergreifend und leitliniengerecht versorgen lassen. Anlässlich des Welt-Osteoporose-Tags am 20.10.2025 zieht der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) lobt Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen, das neue Angebot:
„Osteoporose führt unbehandelt oft zu schmerzhaften Frakturen mit gravierenden Folgen für Lebensqualität und Selbstständigkeit. Die strukturierte und leitliniengerechte Behandlung im neuen DMP-Programm führt zu einer passgenauen sektorenübergreifenden Versorgung über Einrichtungsgrenzen hinweg: Patientinnen und Patienten erhalten über das Angebot Zugang zu einer koordinierten medizinischen Behandlung auf dem aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand. Im Ergebnis wird die Versorgung bedarfsgerechter und verbessert dadurch auch die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten insgesamt.“
Hintergrund
Disease-Management-Programme (DMP) gemäß § 137f SGB V sind strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch kranke Menschen. Sie sollen eine sektorenübergreifende, systematische Versorgung ermöglichen und Behandlungsablauf und Qualität der medizinischen Versorgung verbessern. 2020 hat der Gemeinsame Bundesausschuss die Programminhalte und Teilnahmekriterien für das neue DMP Osteoporose festgelegt. Das Programm soll das Fortschreiten der Erkrankung verhindern, Stürze und damit einhergehende Frakturen vermeiden, die Beweglichkeit erhalten und verbessern sowie Schmerzen reduzieren. Ziel ist eine selbstbestimmte Lebensführung und eine bessere Lebensqualität der Betroffenen. Außerdem werden die Teilnehmenden im Rahmen des Programms besonders darin geschult, wie sie neben der medikamentösen Therapie zum Erhalt ihrer Mobilität und Lebensqualität beitragen können.
Osteoporose ist eine Stoffwechselerkrankung der Knochen, bei der mehr Knochengewebe ab- als wieder aufgebaut wird. Daher wird die Krankheit umgangssprachlich auch als Knochenschwund bezeichnet. Durch die Abnahme von Knochenmasse werden die Knochen dünner und poröser. Die Gefahr von Knochenbrüchen steigt. Es erkranken mehr Frauen als Männer an Osteoporose. Um sich bei teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten in das Disease-Management-Programm Osteoporose einzuschreiben, gilt für Frauen und Menschen mit unbestimmtem oder diversem Geschlecht ein Mindestalter von 50 Jahren, für Männer von 60 Jahren.
Kontakt
Heike Kronenberg
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hessen
Tel.: 0 69 / 96 21 68 - 20
E-Mail: heike.kronenberg@vdek.com