Internationaler Frauentag am 08.03.2025

vdek fordert geschlechtersensible Gesundheitsversorgung

Der diesjährige Internationale Frauentag am 08.03.2025 steht unter dem Motto: For ALL women and girls: Rights. Equality. Empowerment" („Für ALLE Frauen und Mädchen: Rechte. Gleichheit. Empowerment.“). Dies muss auch für das Gesundheitswesen gelten, fordert Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen anlässlich des anstehenden Weltfrauentags:

„Die speziellen Bedürfnisse von Frauen werden in der Medizin nach wie vor nicht ausreichend berücksichtigt. Dabei unterscheiden sich Frauen nicht nur äußerlich deutlich von Männern, sondern auch durch ihre Bedarfe in Sachen Gesundheits­versorgung: Selbst bei gleicher Erkrankung wie z.B. Depressionen, ADHS, einem Schlaganfall oder Herzinfarkt zeigen Männer und Frauen unterschiedliche Symptome und benötigen speziell für sie entwickelte Therapien und Behandlungsangebote. Tatsächlich werden Frauen aber noch immer oft auf Basis von Kriterien und mit Medikamenten behandelt, die ursprünglich für Männer mittleren Alters entwickelt wurden.“

Symptome gendersensibel deuten, Behandlungsfehler vermeiden

Während Männer z.B. bei einem Herzinfarkt häufig über Schmerzen in der Brust und den Armen klagen, macht sich ein Infarkt bei Frauen eher durch Schmerzen im Rücken- und Kopfbereich, z. T. auch durch Übelkeit und Schweißausbrüche bemerkbar: „Weil diese Symptome eines Herzinfarkts bei Frauen oft falsch gedeutet werden, verzögert sich häufig der für sie passende Behandlungsbeginn. Zunächst werden vermeintlich andere Erkrankungen therapiert. Frauen mit einem Herzinfarkt kommen dadurch oftmals später auf die Intensivstation als Männer, obwohl der Faktor Zeit bei einem Notfall eine zentrale Rolle spielt.“

Leider wissen auch zu wenige Frauen selbst, dass gerade bei schweren Erkrankungen andere Krankheitssymptome als bei Männern auftreten können und der Körper ggf. auf Medikamente anders reagiert: „Der vdek und die Ersatzkassen raten deshalb vor allem ihren weiblichen Versicherten, die spezifischen Signale ihres Körpers immer ernst zu nehmen und den Arzt oder die Ärztin direkt hierüber zu informieren“, so Ackermann abschließend.

Kontakt

Heike Kronenberg
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hessen

Tel.: 0 69 / 96 21 68 - 20
E-Mail: heike.kronenberg@vdek.com