1.913 Euro – so viel müssen Pflegebedürftige in niedersächsischen Heimen durchschnittlich pro Monat aus eigener Tasche dazuzahlen, Tendenz steigend. Der Verband der Ersatzkassen (vdek) sieht hier Handlungsbedarf und fordert, dass das Land dauerhaft die Investitionskosten von Pflegeheimen übernimmt – so, wie auch im Sozialgesetz angelegt. Diese Forderung gehört zu einem Positionspapier zur Landtagswahl, das der vdek jetzt veröffentlicht hat.
„Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen müssen dringend entlastet werden“, so Hanno Kummer, Leiter der vdek-Landesvertretung Niedersachsen. Bislang gehören die Investitionskosten zum Eigenanteil und machen für jeden Pflegeheimbewohner in Niedersachsen im Schnitt 506 Euro pro Monat aus. Unter die Investitionskosten fallen zum Beispiel Ausgaben für den Bau und die Instandhaltung von Gebäuden oder für den Kauf technischer Anlagen.
Weiteres Thema in dem Positionspapier ist die Situation der niedersächsischen Krankenhäuser: „Die zukünftige Landesregierung muss den Investitionsstau an den Krankenhäusern von über drei Milliarden Euro auflösen“, sagt Hanno Kummer. „Das wäre zum Beispiel mit einem Sonderfonds möglich. Um einen neuen Investitionsstau zu verhindern, muss das Land außerdem die jährlichen Finanzmittel deutlich und dauerhaft anheben.“
In seinem Positionspapier beschäftigt sich der vdek darüber hinaus mit der Umsetzung des neuen Krankenhausgesetzes, der ambulanten ärztlichen Versorgung sowie mit zukunftsfähigen Rettungsleitstellen.
Hinweis:
Eine Statistik zum Eigenanteil von Pflegeheimbewohnern finden Sie hier.
Landtagswahl 2022 in Niedersachsen – Positionspapier des vdek
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