Hannover. Die Arztpraxen in Niedersachsen konnten im zweiten Quartal dieses Jahres ein deutliches Honorarplus verbuchen. Das berichtet der Verband der Ersatzkassen (vdek) in Niedersachsen und beruft sich auf jetzt vorliegende Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung. Demnach erhielten Praxen von April bis Juni 2023 durchschnittlich 81.000 Euro pro Arzt/Ärztin von den Krankenkassen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeutet das einen Zuwachs von 4,8 Prozent. Corona-Impfungen und Stromkostenerstattung sind dabei noch nicht mit eingerechnet.
„Die Zahlen verdeutlichen, dass die Krankenkassen zuverlässig und stabil die ambulante medizinische Versorgung der Bevölkerung finanzieren“, sagte Hanno Kummer, vdek-Leiter in Niedersachsen. Mit einem Plus im zweiten Quartal von 5,8 Prozent profitierten Fachärztinnen und -ärzte stärker als Hausärztinnen und -ärzte mit einem Zuwachs von 3,9 Prozent. Zahlreiche Facharztgruppen wie Internisten, Chirurgen und Neurologen konnten sogar Honorarzuwächse von mehr als zehn Prozent verbuchen.
Auffällig: Der Wegfall der Neupatientenregelung konnte weitestgehend kompensiert werden, und zwar durch andere Angebote wie offene Sprechstunden. Zuvor hatte die Ärzteseite scharfe Kritik daran geübt, dass die Extra-Vergütung für die Aufnahme neuer Patienten vom Gesetzgeber gestrichen wurde.
In Niedersachsen sind rund 5.000 Hausärztinnen und -ärzte sowie rund 6.300 Fachärztinnen und -ärzte tätig.
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