Parlamentarischer Abend beim vdek

"Veränderungen im Gesundheitswesen aktiv gestalten"

Hannover. Das Gesundheitswesen steht nach Ansicht des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) vor deutlichen Umbrüchen. Das wurde beim Parlamentarischen Abend des vdek für die Abgeordneten des Landtags am Donnerstag deutlich. Vor rund 40 Gästen, unter ihnen auch Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi, betonte vdek-Landesleiter Hanno Kummer: „Ein Weiter-so kann es nicht geben und wird es nicht geben. Veränderungen sind unumgänglich, und je mehr wir sie aktiv gestalten, desto besser.“

Als Beispiel nannte Kummer die Krankenhauslandschaft. Hier sei Niedersachsen mit dem neuen Krankenhausgesetz auf einem guten Weg. „Jetzt muss es auf dieser Basis tatsächlich zu Veränderungen der Angebotslandschaft zu kommen“, so Kummer. „Dafür müssen vorhandene Ressourcen regional gebündelt werden - allein schon deshalb, weil das Personal knapp ist. Schon jetzt stehen Krankenhausbetten leer, weil Pflegekräfte sowie Ärztinnen und Ärzte fehlen.“

 

Umbruch auch in der Pflege

Ein Umbruch ist laut vdek auch in der Pflege notwendig. Die finanzielle Eigenbeteiligung für einen Pflegeheimplatz sei aus einer Durchschnittsrente schon lange nicht mehr bezahlbar. Um Pflegebedürftige zu entlasten, sei auf Bundesebene eine Reform notwendig. Auch auf Landesebene bestehe hier Handlungsbedarf. „Die Länder sollten wie auch im Krankenhausbereich die Investitionskosten für die Gebäude der Pflegeheime übernehmen“, forderte Kummer. Dadurch würden Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen in Niedersachsen heute im Schnitt jeden Monat rund 500 Euro sparen.

Weiterhin wies Kummer auf dem Parlamentarischen Abend darauf hin, dass in Deutschland vergleichsweise viel Geld für die Gesundheitsversorgung ausgegeben werde. In diesem Jahr würden die Krankenkassen hierfür nahezu 300 Milliarden Euro ausgeben, eine Steigerung von knapp 120 Milliarden Euro innerhalb von zehn Jahren. „Wir müssen im Gesundheitswesen wegkommen von dem Reflex, dass immer mehr Geld her muss. Vielmehr geht es darum, mit den vorhandenen erheblichen Mitteln eine bessere Versorgung zu organisieren“, so Kummer.


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Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
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