Hannover. Das gesamte Gesundheitssystem in Deutschland steht vor großen Herausforderungen und Veränderungen. Medizinischer Fortschritt, Ambulantisierung und sich weiter verschärfender Fachkräftemangel sind nur wenige der Stichwörter, die verdeutlichen, warum die Rahmenbedingungen ein Handeln unbedingt notwendig machen. Seit wenigen Jahren hat diese Reformdiskussion Fahrt aufgenommen und wird vor allem auf der Bundes- und Landesebene geführt. Für Krankenhäuser stellt die Phase der notwendigen Veränderungsplanungen auch eine Zeit der Planungsunsicherheit dar. Aus der festen Überzeugung heraus, dass sich bei allen gesetzgeberischen und regulatorischen Veränderungen einige Hauptlinien durch die Reformen ziehen werden, hat sich das KRH Klinikum Region Hannover als das drittgrößte kommunale Krankenhausunternehmen Deutschlands auf den Weg gemacht und seinerseits für seine zehn Standorte ein umfangreiches Veränderungskonzept entwickelt und mit dem Eigentümer konsentiert. Damit positioniert sich das KRH bewusst in einem Reformprozess als Praxispartner für die regulatorische Ebene und Lokomotive für einen Reformprozess.
„Auf diesem Reformweg sind wir auf Partner angewiesen, mit denen man gemeinsam die Wegstrecke betrachtet und immer aufs Neue hinterfragt, ob man noch auf dem richtigen Weg ist“, verdeutlichen Dr. Matthias Bracht, KRH Geschäftsführer Medizin und Barbara Schulte, KRH Geschäftsführerin Finanzen und Infrastruktur. „Dazu gehört es auch, komplexe und manchmal unpopulär scheinende Veränderungsentscheidungen zu treffen, sie durchzuhalten und zu unterstützen.“
vdek sagt Unterstützung zu
Vor diesem Hintergrund haben sich sowohl die AOK Niedersachsen als auch der Verband der Ersatzkassen in Niedersachsen (vdek) bereit erklärt, die notwendigen Strukturanpassungen, die das KRH mit seiner Medizinstrategie 2030 vorsieht, zu unterstützen. So konnte am heutigen Mittwoch (24.04.2024) eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet werden. Sie bekräftigt, dass Veränderungsprozesse als notwendig erachtet werden und sich die Unterzeichner gegenseitig versichern, diese zu begleiten und pragmatische Lösungen finden zu wollen, wenn es um das Erreichen der Ziele geht. Für Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen, ein logischer und folgerichtiger Schritt: „Das KRH geht mit seiner Medizinstrategie konsequent den Weg zu mehr Qualität und Wirtschaftlichkeit, den Bund und Länder jetzt in der Krankenhausreform einschlagen. Leistungen spezialisieren und konzentrieren – der Klinikverbund zeigt, dass man notwendige Strukturveränderungen aus eigener Kraft und unter eigener Regie zukunftsfähig und zukunftsfest gestalten kann. Damit nimmt das KRH eine Vorreiterrolle in Niedersachsen ein. Uns ist besonders wichtig, dass die Versorgung der Menschen in der Region gesichert und weiter verbessert wird.“ Dem pflichtet sein Kollege vom Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) Landesvertretung Niedersachsen, Hanno Kummer bei. „Die Krankenhauslandschaft steht vor einem notwendigen Wandel. Ziel dabei ist, mit dem zur Verfügung stehenden, begrenzten Personal die bestmögliche Versorgungsqualität für die Patientinnen und Patienten zu erreichen. Das gelingt nur, wenn Krankenhausleistungen auf weniger Standorte verteilt werden, Versorgungsangebote klar definiert und aufeinander abgestimmt werden. Die KRH hat sich mit ihrer Medizinstrategie deshalb auf den richtigen Weg gemacht. Diesen Weg werden die Ersatzkassen partnerschaftlich begleiten.“
Mit der gemeinsamen Absichtserklärung tragen die Unterzeichner dazu bei, die Zusammenarbeit zu fördern und aus ihrer jeweiligen Perspektive die medizinische Versorgung in dem niedersächsischen Ballungsraum bedarfsgerecht und auf die Zukunft ausgerichtet zu entwickeln.
Kontakt
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Niedersachsen
Pressesprecher
Simon Kopelke
Telefon: 05 11 / 3 03 97 - 50
E-Mail: simon.kopelke@vdek.com