Die Qualität von Zahnarzt-Behandlungen hat in Niedersachsen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Zu diesem Schluss kommt der Verband der Ersatzkassen (vdek) in Niedersachsen. Hintergrund ist eine Richtlinie, die die Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) seit vier Jahren verpflichtet, in jährlichen Stichproben die Behandlungsqualität ausgewählter Praxen zu prüfen.
Nach jüngstem Qualitätsbericht der KZBV zeigten 27 Prozent der geprüften niedersächsischen Zahnarzt-Praxen im Jahr 2022 erhebliche Auffälligkeiten. 2019 betrug diese Quote noch 52 Prozent. Damit liegt Niedersachsen in etwa im Bundesschnitt von 25 Prozent.
Erfreuliche Entwicklung
„Behandlungsqualität steht im Interesse der Patientinnen und Patienten an erster Stelle“, so vdek-Landesleiter Hanno Kummer. „Die Entwicklung ist deshalb erfreulich und sollte weiter fortgesetzt werden. Qualitätsprüfungen für Zahnarztpraxen geben hierbei wichtige Hinweise, ihre Einführung war daher äußerst sinnvoll.“ Vergleichbare Prüfungen in Arztpraxen gibt es schon länger.
Im Jahr 2022 wurden in Niedersachsen insgesamt 44 Zahnarzt-Praxen überprüft, bundesweit waren es 378.
Regelmäßige Berichte
Der Gemeinsame Bundesausschuss als oberstes Gremium der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen hatte 2019 eine Richtlinie zur Qualitätsprüfung in Zahnarztpraxen eingeführt. Darin sind Art und Umfang der Prüfungen sowie Qualitätskriterien geregelt. Die Prüfungen erfolgen durch die Kassenärztlichen Vereinigungen in den Bundesländern. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung erstellt aus den Daten jährlich einen Qualitätsbericht. Der jüngste Qualitätsbericht ist hier zu finden.
Kontakt
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