Aufklärungskampagne #DeutschlandErkenntSepsis

Schulungsvideos für pflegende Angehörige zum Erkennen von Sepsis

Pflegende Angehörige sollen künftig über die lebensbedrohliche Krankheit Sepsis, ihre Anzeichen und Gefahren besser Bescheid wissen. Mit acht Videos führen das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS), die Sepsis Stiftung, der SepsisDialog der Universitätsmedizin Greifswald, die Deutsche Sepsis-Hilfe und der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) die 2021 gestartete Aufklärungskampagne #DeutschlandErkenntSepsis fort. Darüber hinaus wird die Kampagne seit Juni 2021 auch vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert, seit 2023 ist mit dem Deutschen Qualitätsbündnis Sepsis (DQS) ein fünfter Partner beteiligt. Die Filme sollen dazu beitragen, das Bewusstsein für die Erkrankung zu schärfen und sollen pflegenden Angehörigen für den Ernstfall Handlungsempfehlungen an die Hand geben. Im Saarland weisen das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit und die vdek-Landesvertretung Saarland gemeinsamen auf die Gefahren einer Sepsis hin.

Weniger Tote durch mehr Wissen

Gerade Pflegebedürftige haben ein erhöhtes Risiko, eine Sepsis zu erleiden. Jährlich sterben in Deutschland mehr als 85.000 Menschen an einer Sepsis, ein großer Teil der Todesfälle gilt als vermeidbar. Was häufig fehlt, ist das Wissen um die Gefahren der Erkrankung. Denn je früher eine Sepsis erkannt wird, umso höher sind die Überlebenschancen. Aus diesem Grund haben die Kampagnenpartner bereits 2021 #DeutschlandErkenntSepsis ins Leben gerufen und jetzt durch die Schulungsvideos weiter ausgebaut.

Pflegende Angehörige können Frühzeichen einer Sepsis erkennen

„Von den rund fünf Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland werden mehr als vier Millionen von Angehörigen zu Hause versorgt. Pflegende Angehörige sind ein wichtiger Pfeiler der Gesellschaft und verdienen unseren Dank sowie unsere Unterstützung. Eine solche Unterstützung sind gezielte, bedarfsgerechte Informationen. Denn die Angehörigen sind oftmals die besten Diagnostiker:innen. Sie kennen ihren Patient:innen ganz genau und können Frühzeichen einer Sepsis, wie eine plötzlich auftretende Verwirrtheit, schnell erkennen. Für Außenstehende, beispielsweise den Rettungsdienst, ist es kaum möglich. Bei einer Sepsis zählt jede Minute – daher sollte sie so schnell wie möglich entdeckt und behandelt werden. Damit auch pflegende Angehörige die Zeichen einer Sepsis erkennen, wurde nun in der Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis ein Schwerpunkt auf Sepsis in der Pflege gelegt“, erklärt Martin Schneider, Leiter der vdek-Landesvertretung Saarland.

„Die Pflege eines Angehörigen ist oft ein Fulltime-Job und stellt die Angehörigen täglich vor neue Herausforderungen. Daher ist es wichtig, so entscheidende Informationen, wie die Gefahren einer Sepsis, kompakt und vor allem lebens- bzw. alltagsnah zur Verfügung zu stellen. Mit den Aufklärungsvideos der Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis ist dies gelungen! Daher sollten pflegende Angehörige nun gezielt auf das Informationsangebot hingewiesen werden“, begründet Dr. Magnus Jung, Gesundheits- und Pflegeminister des Saarlandes, sein Engagement in der Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis.

Sonderetat zur Sepsis-Aufklärung auf Bundesebene

„Angesichts der immensen Zahl an vermeidbaren Todesfällen durch Sepsis ist die Finanzierung einer Aufklärungskampagne zur Vorbeugung und Früherkennung von Sepsis durch einen Sonderetat des Bundestags, analog zu sexuell übertragbaren Krankheiten, unerlässlich. Wir haben mit der Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis zusammen mit den Partnern viel erreicht, aber zur Vermeidung einer gefährlichen Krankheit, die jeden von uns jederzeit treffen kann, kann nicht genug getan werden. Ein Sonderetat des Bundestages bietet zum einen eine gesamtgesellschaftliche Bühne und unterstützt zum anderen das Ziel, vermeidbare Todesfälle durch Sepsis zu verhindern“, fordert Dr. Ruth Hecker, APS-Vorsitzende.

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) ist Initiator und führender Partner der Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis. Videos hier ansehen: Die Videos der Schulungsreihe sind abrufbar im vdek-Pflegelotsen.

Kontakt

Angela Legrum
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Saarland

Tel.: 06 81 / 9 26 71 - 17
E-Mail: angela.legrum@vdek.com