Die Landespräventionskonferenz fand heute in den Räumlichkeiten der AOK Saarbrücken unter Beteiligung von Dr. Magnus Jung, Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit und Moderation der PuGiS statt. Weitere Beteiligte: Vertreter der gesetzlichen Krankenkassen im Saarland, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V., Deutsche Rentenversicherung Saarland sowie Bund, Unfallkasse Saarland, Bundesagentur für Arbeit, Saarländischer Städte- und Gemeindetag, Landkreistag Saarland sowie die Ministerien für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz sowie für Bildung und Kultur.
Die auf Basis der Landesrahmenvereinbarung Prävention des Saarlandes durchgeführte Landespräventionskonferenz hat das Ziel, über die Weiterentwicklung sowie die herausgehobenen Präventionsziele der kommenden Jahre im Saarland zu beraten. Mit der Einführung des Präventionsgesetzes im Jahr 2016 wurden wesentliche, strukturelle Veränderungen eingeleitet: gesunde Lebensbedingungen sind zu erhalten, zu fördern und weiterzuentwickeln sowie die Menschen in ihren individuellen sozialen Räumen - Lebenswelten und Settings - abzuholen, mitzunehmen und für eine gesunde Lebensführung zu begeistern. Die erarbeiteten Ergebnisse sowie die Präventionsziele und -schwerpunkte fließen unmittelbar als Expertise in die Landespräventionskonferenz ein. Acht Jahre nach Unterzeichnung der Landesrahmenvereinbarung Prävention im Saarland im Jahr 2017, blickten die Beteiligten zudem auf eine intensive Zeit der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Sozialversicherungsträgern, Ministerien, Lebensweltverantwortlichen und vielen weiteren wichtigen Partnern im Land zurück.
Die Landespräventionskonferenz vermeldet, dass sich die aufgebauten Strukturen bewährt haben. In den vergangenen Jahren hat sich zudem eine tragfähige, zielgerichtete und flexible Kultur des gemeinsamen und vernetzten Handelns etabliert, die fortgesetzt werden soll. Gleichzeitig sollen die bisherigen Dokumente zur Landespräventionsstrategie in ein Eckpunktepapier überführt werden, das zukünftig fortgeschrieben werden soll. Alle Beschlüsse der diesjährigen Landespräventionskonferenz sind in einem Steckbrief zusammengefasst.
In diesem Jahr hat sich die Landespräventionskonferenz zudem intensiv mit dem demografischen Wandel und den sich daraus ergebenden Herausforderungen beschäftigt. Vorgestellt wurde unter anderem das vom GKV-Bündnis für Gesundheit im Saarland geförderte Projekt „Fit im Alter – Mobil im Sozialraum 66“ (kurz „FAMoS 66“). FAMoS 66 zielt in seiner Ausrichtung nicht nur auf die Bewegungsförderung und den Erhalt der Mobilität älterer Menschen ab, sondern trägt auch zur Prävention von Einsamkeit bei.
Die zukünftigen Schwerpunkte der Partner der Landesrahmenvereinbarung Prävention für die Jahre 2026/27 baut auf den bisherigen Erfolgen auf, setzt bewährte Ansätze fort und legt einen Fokus auf Partizipation. Die strategische Ausrichtung gesundheitsfördernder und präventiver Maßnahmen orientiert sich zudem an den spezifischen Bedarfen vor Ort und richtet sich insbesondere an besonders gefährdete Personengruppen. Der Fokus liegt auf dem Präventionsziel „Gesund im Alter“. Angebote werden lebensphasenübergreifend konzipiert (Kita zu Schule, Schule zu Arbeit, Arbeit zu Ruhestand) und sollen neue Handlungsansätze, wie beispielsweise Digitalisierung, sowie alternative Umsetzungsmöglichkeiten berücksichtigen. Auch die Folgen des Klimawandels werden bei der Konzeption von Präventionsmaßnahmen mitgedacht. Insbesondere pflegende Angehörige sollen bei ihrer gesellschaftlich wichtigen Aufgabe unterstützt werden und niedrigschwellige gesundheitsfördernden Angebote erhalten.
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Gerade im Hinblick auf die demographische Entwicklung im Saarland ist es wichtig Antworten zu finden, wie wir das Älter werden gesundheitsförderlicher gestalten können. Dabei ist es den Ersatzkassen wichtig, mit allen relevanten Partnern vor Ort gemeinsam Lösungen zu finden und zusammen bedarfsgerechte Angebote zu entwickeln. Die Landesrahmenvereinbarung Prävention ist hierfür eine ideale Grundlage! Daher bringen wir uns seit der Unterzeichnung der Landesrahmenvereinbarung 2017 aktiv für die Gesundheit der Saarländerinnen und Saarländer ein.
Kontakt
Angela Legrum
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Saarland
Tel.: 06 81 / 9 26 71 - 17
E-Mail: angela.legrum@vdek.com