Sächsischer Selbsthilfepreis der Ersatzkassen 2021

Hintereinandergelegte Würfel bilden das Wort "GEMEINSAM"

Auszeichnungsveranstaltung am 5. November 2021

Die diesjährigen Preisträger des 10. Sächsischen Selbsthilfepreises der Ersatzkassen stehen fest! Am 5. November 2021 überreichten die Jurymitglieder des Selbsthilfepreises sowie Laudatoren aus dem Kreise der Ersatzkassen die Preise im Rahmen einer feierlichen Auszeichnungsveranstaltung. Außerdem sprachen der Schirmherr des Sächsischen Selbsthilfepreises 2021, Alexander Krauß, sowie die Sächsische Sozialministerin, Petra Köpping, Grußworte.

Auf Grund der anhaltenden Coronapandemie war nur ein kleiner Personenkreis (die Laudatoren sowie die Preisträger der Selbsthilfegruppen) vor Ort. Interessierte können die Aufzeichnung der Preisverleihung jedoch via Youtube anschauen: https://youtu.be/kU973Vbqrrg

 

Preisträger des 10. Sächsischen Selbsthilfepreises der Ersatzkassen

1. bis 3. Preis

Den ersten Preis, der mit 3.000 Euro verbunden ist, erhielt die Selbsthilfegruppe „Aktiv gegen Depression“ aus Auerbach im Vogtland. Die Gruppe zeichnet sich vor allem durch viele gemeinsame Projekte aus, die einen offenen Umgang mit der Erkrankung Depression in den Vordergrund stellen. Mit dem neuen „Aktivtreff im Herzen von Auerbach“, welchen die Selbsthilfegruppe in Eigenregie organisiert und eingerichtet hat, bietet die Gruppe Mitgliedern, aber auch allen Interessierten die Möglichkeit, sich nach Lust und Bedarf zu gemeinsamen Aktivitäten zu treffen.

Die Regionalgruppe Südost des Achalasie-Selbsthilfe e.V. (Leipzig) bekam den zweiten Preis zugesprochen. Er ist mit 2.000 Euro dotiert. Die Selbsthilfegruppe setzt sich dafür ein, die seltene Speiseröhren-Erkrankung Achalasie besser bekannt zu machen, Kontakte zu Ärzten zu knüpfen, um auch dort die Sensibilität für die Erkrankung zu erhöhen, und natürlich den Betroffenen mit Rat zur Seite zu stehen.

Mit dem dritten Preis und 1.000 Euro wurde die Selbsthilfegruppe Frauenselbsthilfe Krebs Gruppe Großenhain geehrt. Seit fast 30 Jahren leistet die Gruppe als Gemeinschaft von tumorkranken Menschen und ihren Angehörigen unter dem Motto „Auffangen – Informieren – Begleiten“ Hilfe zur Selbsthilfe – von Betroffenen für Betroffene.

Sonderpreis

Der Sonderpreis zusammen mit einem Preisgeld von 3.000 Euro ging an den Dresdner Dr. med. Thomas Brockow mit seinem Projekt „Wunderblock III: Thomas“. In diesem experimentellen Theaterstück steht er als Stotterer allein auf der Bühne, nur begleitet von Musik. Dr. Brockow ist außerdem Ansprechpartner für Sachsen des LV-Ost „Stottern und Selbsthilfe“, bietet die gleichnamige Sprechstunde in der Kontakt- und Informationsstelle Selbsthilfe Dresden an und engagiert sich insbesondere in der Öffentlichkeitsarbeit rund um das Thema der Sprechbehinderung.

Anerkennungspreise

Daneben wurden vier Anerkennungspreise in Höhe von je 400 Euro vergeben. Ausgezeichnet wurden:

  • der Runde Tisch der Selbsthilfe am Universitären Krebszentrum Leipzig (UCCL), welcher durch regelmäßige Treffen die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch zwischen den Selbsthilfegruppen unterstützt;
  • Björn Tittmann, Leiter der Selbsthilfegruppe Epilepsie in Annaberg-Buchholz sowie Landesbeauftragter für Sachsen - er organisiert viele Veranstaltungen rund um das Thema Epilepsie im Erzgebirgskreis, besonders am Herzen liegt ihm die Arbeit mit Angehörigen von Betroffenen mit Epilepsie;
  • Karin Noack aus Bautzen, Leiterin von drei Selbsthilfegruppen (Angst und Panik, Soziale Phobie, Borderline), ist seit 1998 ehrenamtlich als Betroffene in Selbsthilfegruppen mit psychischen Erkrankungen engagiert und Ansprechpartnerin für Betroffene wie Angehörige;
  • die Selbsthilfegruppe für Betroffene und Angehörige von Heredo-Ataxien und der Huntingtonkrankheit (Dresden und Umgebung) mit ihrem Projekt „Mehrtägiges Gesundheitsseminar ohne Barrieren“ – dort ermöglichen Workshops, Gesprächsrunden und gemeinsame Freizeitaktivitäten einmal im Jahr einen intensiven Erfahrungsaustausch sowie ein Stück mehr Lebensqualität im oft beschwerlichen Alltag.

Eine Jury aus Vertretern des Gesundheitswesens, der Politik und des Verbraucherschutzes hatte die Preisträger ausgewählt. Seit 2012 wurden bereits 77 Selbsthilfegruppen und Einzelpersönlichkeiten mit dem Sächsischen Selbsthilfepreis der Ersatzkassen geehrt.

 

Ausschreibung: Preis würdigt gute Ideen und Engagement

Mit einer chronischen Krankheit zu leben, ist für Betroffene oft eine enorme Herausforderung. Selbsthilfegruppen können dann Halt und Rat geben. Auch unter der Bedrängnis der Coronakrise bieten sie ihre Unterstützung an. Die Ersatzkassen in Sachsen – das sind TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK – wollen dieses Engagement besonders würdigen. Sie schreiben zum zehnten Mal den „Sächsischen Selbsthilfepreis“ aus.

Gesucht werden gute Ideen, um in Pandemiezeiten gemeinsam den Alltag chronischen Krankseins zu meistern, um die Gruppen zusammenzuhalten und ebenso, um für neue Mitglieder attraktiv sein. Darüber hinaus möchten die Ersatzkassen Einzelpersönlichkeiten und Gruppen in Sachsen würdigen, die sich seit Jahren oder in der gegenwärtigen Extremsituation herausragend engagieren.

VDEK Logo Selbsthilfepreis SAC RGB, Halbkreis in grün, blau und grau in dem Sächsischer Selbsthilfepreis steht

Die Selbsthilfe basiert auf der Arbeit von Selbsthilfegruppen. Der Selbsthilfepreis will auf die Leistungen der kleinsten organisierten Hilfegemeinschaften aufmerksam machen und zur Nachahmung einladen.

Insgesamt wird ein Preisgeld von 10.000 Euro ausgelobt; es kann auch in Teilbeträgen auf mehrere Preisträger aufgeteilt werden.

Jury

Über die Vergabe des Sächsischen Selbsthilfepreises 2021 entscheidet eine Fachjury. Ihr gehören an:

  • Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der BARMER Sachsen
  • Susanne Schaper, Mitglied des Landtags und gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE
  • Michael Bockting, Leiter der Abteilung Sozialversicherung und Krankenhauswesen im sächsischen Sozialministerium
  • Ina Klass, Leiterin der Selbsthilfekontakt- und Informationsstelle Leipzig
  • Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen

Teilnahmebedingungen

Teilnehmen können Gruppen und Einzelpersonen, die die gesundheitsbezogene Selbsthilfe in Sachsen nachhaltig stärken und dafür werben.

Bewerbungsunterlagen

Bitte nutzen Sie für Ihre Bewerbung die nachstehenden Vorlagen und füllen Sie diese vollständig aus. Bewerbungsfrist ist der 16. Juli 2021.

Adresse

Ihre Bewerbungsunterlagen reichen Sie bitte vorrangig per E-Mail ein an folgende Adresse:

LV-Sachsen@vdek.com

Besteht keine Möglichkeit, die Unterlagen digital zu übermitteln, können Sie uns die Bewerbung auch postalisch an nachstehende Anschrift zusenden:

Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung Sachsen
Glacisstraße 4
01099 Dresden

Die eingereichten Unterlagen werden nicht an Dritte weitergereicht. Die Preisträger erklären sich bereit, ihre Arbeit im Rahmen der Preisverleihung vorzustellen. Mit dem Einreichen der Bewerbungsunterlagen werden die Teilnahmebedingungen akzeptiert. Ein Rechtsanspruch auf den Preis kann nicht abgeleitet werden.

Plakat Sächsischer Selbsthilfepreis 2021

Bewerbung Sächsischer Selbsthilfepreis 2021

Sie möchten auf den Selbsthilfepreis aufmerksam machen? Gern können Sie den nachstehenden Ausschreibungsflyer und das Plakat dafür nutzen.

Bisherige Preisträger

Die Ersatzkassen vergeben seit 2012 den Sächsischen Selbsthilfepreis. Informationen zu den bisherigen Preisträgern finden Sie hier.

Förderung Selbsthilfe

Selbsthilfe ergänzt die professionellen Angebote der Gesundheitsversorgung. Die gesetzlichen Krankenkassen und ihre Verbände fördern deshalb die Arbeit der Selbsthilfe. Mehr