
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der LAGZ Sachsen.
In Sachsen sichern rund 2.343 Zahnärzte die Versorgung, darunter 122 Kieferorthopäden (Stand: 30.06.2024). Die Zahnärzte sind in der Regel in eigener Niederlassung tätig; ein Teil arbeitet in den 29 zahnärztlichen MVZ in Sachsen.
Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Sachsen ist verantwortlich, dass genügend Zahnärzte („Vertragszahnärzte“) die Versorgung der Bevölkerung gewährleisten. Sie besitzt den sogenannten Sicherstellungsauftrag. Um die vertragszahnärztliche Versorgung langfristig zu gewährleisten, hat sie zum 01.01.2023 einen Strukturfonds gegründet und finanziert hiermit entsprechende Maßnahmen für Studierende der Zahnmedizin sowie zur Niederlassungsförderung.
Die vdek-Landesvertretung schließt mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung alljährlich Vergütungsvereinbarungen ab. In den Vergütungsvereinbarungen wird die Vergütungshöhe für die zahnärztlichen Leistungen an Ersatzkassen-Versicherte geregelt. Sie umfassen beispielsweise die Versorgung mit Füllungen und Schienen sowie kieferorthopädische Behandlungen.
Für Kinder bis zur Vollendung des zwölften Lebensjahres gibt es neben der individuellen Vorsorge zur Verhütung und Bekämpfung von Zahnerkrankungen zusätzlich die Vorsorge in der Gruppe - die Gruppenprophylaxe. Sie erfolgt insbesondere in Kindergärten und Schulen und ist in § 21 des Sozialgesetzbuches 5 geregelt.
Zur Erfüllung dieser Aufgabe haben die Krankenkassen in Sachsen, die Körperschaften der Zahnärzte und die Kommunen des Freistaates Sachsen die Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e.V. (LAGZ) gegründet. Die LAGZ organisiert gemeinsam mit den regionalen Arbeitskreisen, die in allen sächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten bestehen, die Durchführung einer flächendeckenden gruppenprophylaktischen Betreuung der Kinder. Niedergelassene Zahnärzte, Zahnärzte der Jugendzahnkliniken sowie Gesundheitsämter führen die Maßnahmen durch. Sie beraten die Kinder zur Mundhygiene und Ernährung, motivieren sie zu regelmäßigen Zahnarztbesuchen und versehen die Zähne mit zahnschützendem Fluor. Die Gruppenprophylaxe soll den Heranwachsenden mehr Chancengleichheit bei der Zahngesundheit bieten. Kranke Zähne bei Kindern können schneller entdeckt und die Kleinen zur individuellen Behandlung angeregt werden. Die Aktionen der LAGZ werden zu 100 Prozent von den gesetzlichen Krankenkassen in Sachsen finanziert.
Seit 1.1.2025 hat der vdek den Vorstandsvorsitz für drei Jahre inne. In diesem Zeitraum soll die Arbeit der LAGZ durch die Verstetigung begonnener Modellvorhaben mit dem Ziel eines weiterhin flächendeckenden Angebotes in Sachsen nachhaltig verbessert werden. Dazu gehört auch eine Erweiterung des Engagements des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Dies wird auch dem Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung gerecht, der explizit auf die Bedeutung der Gruppenprophylaxe hinweist.
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der LAGZ Sachsen.
Parallel zur Gruppenprophylaxe wird der Gebisszustand erhoben. Die Auswertung der Erhebungen zeigt, dass sich in den letzten Jahren die Zahngesundheit bei zwölfjährigen Kindern in Sachsen weiter verbessert hat: Immer mehr Kinder besitzen ein kariesfreies Gebiss. Danach stieg der Anteil der Kinder mit naturgesunden Zähnen. Die Gruppe der Kinder, deren Zähne bereits saniert werden mussten, verkleinerte sich. Auch „offene Baustellen“ wurden weniger entdeckt. Nur bei rund fünf Prozent der Kinder wurde zahnärztlicher Behandlungsbedarf festgestellt.