Zähneputzen macht Schule

Pressemitteilung Erfurt, 26.09.2013

Gesunde Zähne kommen nicht von allein. Das lernen die Kleinsten bereits im Kindergarten.

Kinder sind insbesondere im Grundschul-, doch auch schon im Kindergartenalter sehr wissbegierig und aufgeschlossen. „Das sollten wir uns zu Nutze machen, wenn es um die Zahngesundheit und um die Mundhygiene unserer Kinder geht“, so Dr. Arnim Findeklee, Leiter der vdek-Landesvertretung Thüringen.

Bundesweit wird besonders in der Altersgruppe der Schulanfänger am 25.9.2013 auf den Tag der Zahngesundheit aufmerksam gemacht.

Unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – Zähneputzen macht Schule“ soll in diesem Jahr insbesondere die Zahngesundheit der Kinder beim Start in die Schulzeit in den Fokus gerückt werden. Schon seit vielen Jahren „macht“ das Konzept zur Mundgesundheitsförderung der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege Thüringen e. V. „Schule“. Wie Kinder das in der Praxis erfahren, wird gerade zum Tag der Zahngesundheit in Veranstaltungen an Thüringer Grundschulen gezeigt. Welche wichtige und erfolgreiche Rolle die Gruppenprophylaxe spielt und warum sie in der Schulzeit fortgeführt werden muss, belegen die in Thüringen erreichten Ergebnisse.

Der Erfolg der Betreuung kann sich sehen lassen. Hatten 1995 die Sechs- bis Siebenjährigen noch durchschnittlich vier mit Karies befallene Zähne, so waren es 2011 nicht einmal mehr zwei Zähne. Bei den Zwölfjährigen verringerte sind die Anzahl kranker Zähne sogar von durchschnittlich 2,6 auf 0,9. Auch die Anzahl der Kinder ganz ohne Karies hat sich stark erhöht. 1995 waren es nur zwei von zehn Kindern, 2011 hatten mehr als die Hälfte der Kinder gesunde Gebisse.

In den Thüringer Kindertagesstätten werden flächendeckend fast alle der ca. 80.000 Kinder erreicht. Die gute Prophylaxearbeit in den Kindertagesstätten setzt sich leider nicht in allen Grundschulen fort. Hier werden nur noch etwa 40.000 Kinder gruppenprophylaktisch betreut.

„Unsere Maßnahmen der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe“, so Dr. Findeklee abschließend, „tragen seit über 20 Jahren dazu bei, dass die Zähne von immer mehr Kindern und Jugendliche in einem besseren Zustand sind.“ Dr. Findeklee fordert die Verantwortlichen in Landkreisen und Städten auf, die Voraussetzungen zu schaffen, allen Grundschülern das tägliche Zähneputzen zu ermöglichen.

Die gesetzlichen Krankenkassen und auch die Zahnärzte in Thüringen lassen sich die Gruppenprophylaxe einiges kosten. Der Haushalt dafür wird im Jahr 2014 mehr als 1 Million Euro erreichen, die Krankenkassen tragen davon 92 Prozent.

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