Weißbuch Patientensicherheit

Pressemitteilung Erfurt, 17.09.2018

Deutschland hat ein weltweit anerkanntes Gesundheitssystem.

„Trotz der hohen Qualität der Versorgung“, so Dr. Arnim Findeklee, Leiter der vdek-Landesvertretung Thüringen, „gibt es gerade bei der Patientensicherheit weiteren Verbesserungsbedarf, so beispielsweise bei der Hygiene und dem Fehlermanagement.“ Er wirbt deshalb für die Einführung einer bundeseinheitlichen Hygiene-Richtlinie und regt zudem verpflichtende Fehlermeldesysteme in allen Krankenhäusern an.

Mit dem Weißbuch Patientensicherheit startete der vdek gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) eine Patientensicherheitsoffensive, um die Patientensicherheit im gesamten Versorgungsprozess weiter auszubauen.

Allein im Krankenhaus erkranken jährlich über 400.000 Patienten an einer Krankenhausinfektion, 30.000 an multiresistenten Erregern (MRE). Ein Drittel der Infektionen ist in erster Linie auf Hygienemängel zurückzuführen. Mängel, welche grundsätzlich hätten verhindert werden können.

Das vom Verband der Ersatzkassen e. V. geförderte APS-Weißbuch Patientensicherheit zeigt: Isolierte Maßnahmen allein reichen nicht aus, um die Patientensicherheit nachhaltig zu verbessern.

Der Ersatzkassenverband sieht insbesondere konkrete Schritte für erforderlich und hat dies gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Patientensicherheit in sieben Forderungen verankert.

Das Weißbuch entstand unter der Leitung des Kölner Professors Matthias Schrappe. Darin werden unter anderem ein erweitertes Verständnis von Patientensicherheit, eine Patientensicherheitskultur in allen Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie eine aktive Einbindung der Patienten in diese Präventionsprozesse gefordert.

Das Weißbuch Patientensicherheit