Die Thüringer Krankenhäuser erhalten dieses Jahr 26,1 Millionen Euro für die Ausbildung junger Menschen in Krankenpflegeberufen. Das ist eine Steigerung von 4,8 Prozent gegenüber 2017. Das Geld kommt von den Krankenkassen und fließt in einen speziellen Ausbildungsfonds.
Nachwuchs in Pflegeberufen wird in Thüringen dringend benötigt. Rainer Poniewaß, Geschäftsführer der Landeskrankenhausgesellschaft, freut sich daher über die Aufstockung des Ausbildungsfonds für 2018: „Vor dem Hintergrund des beginnenden Fachkräftemangels ist das gut angelegtes Geld. Nur wenn die Ausbildungsbedingungen und die Auszubildendengehälter attraktiv sind, werden wir genügend junge Menschen für den Pflegeberuf begeistern können.“ Für die Ausbildung in der Pflege benötigten die Krankenhäuser eine ausreichende Finanzierung.
Die Krankenkassen zahlen in Thüringen seit 2008 für die Krankenpflegeausbildung einen Ausbildungszuschlag pro Behandlungsfall am Krankenhaus. Dieser wird immer am Jahresanfang zwischen Krankenkassenverbänden und der Krankenhausgesellschaft Thüringen vereinbart. „Die Finanzierung von Ausbildungskosten, vor allem von Berufsschulen, Lehrern und Lehrmitteln, ist eigentlich eine staatliche Aufgabe“, stellt Dr. Arnim Findeklee, Leiter der Landesvertretung Thüringen des Verbands der Ersatzkassen (vdek), fest. Bei der Pflegeausbildung in Krankenhäusern bezahlen jedoch gemäß Gesetz die Krankenkassen, also letztlich die Versicherten, die Kosten für Ausbildungsstätten, die Vergütung der Auszubildenden und den Ausbildungsaufwand der Krankenhäuser.
Derzeit werden über 1.600 Frauen und Männer in den Berufen Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Kinderkrankenpfleger/in sowie Krankenpflegehelfer/in in den Thüringer Krankenhäusern ausgebildet.
Kontakt
Kerstin Keding
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Thüringen
Tel.: 03 61 / 4 42 52 - 27
E-Mail: Kerstin.Keding@vdek.com