Höhere Kosten

Steigende Eigenanteile für Pflegebedürftige in der stationären Versorgung

2022 müssen die Pflegebedürftigen Thüringens 82 Euro mehr im Monat für ihre Versorgung zahlen

Für das Jahr 2022 steigt die monatlich finanzielle Belastung der Pflegebedürftigen in Pflege-Einrichtungen des Landes Thüringen um 82 Euro gegen über dem Vorjahr 2021 und beläuft sich damit auf eine Höhe von insgesamt 1.806 Euro. Damit liegt Thüringen zwar immer noch unter dem Bundesdurchschnitt von 2.179 Euro, jedoch ist auch über die vergangen drei Jahre die Summe um 35 Prozent gestiegen. Damit befindet sich das Kostenniveau auf einer vergleichbaren Stufe der Bundesländer Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen.

Zunehmende finanzielle Herausforderung durch steigenden Eigenanteil

Der monatliche Betrag setzt sich damit aus 359 Euro für Investitionskosten, 757 Euro für die Unterkunft und Verpflegung sowie 690 Euro einrichtungseinheitlicher Eigenanteil für die Pflegebedürftigen zusammen. Letzterer ist gegenüber 2019 von 286 Euro um 140 Prozent gestiegen, was auf die gewachsenen Löhne in der Pflege zurückzuführen ist.

„Diese Entwicklung ist besorgniserregend“, fasst der Leiter der vdek-Landesvertretung Thüringen Dr. Arnim Findeklee zusammen. „Die Kosten für die Pflegebedürftigen dürfen nicht in diesem Maße weiter ansteigen. Ein wirksamer Beitrag zur Reduzierung der finanziellen Belastung der Pflegebedürftigen wäre die Übernahme der Investitionskosten durch das Land“.

Balkendiagramm nach Jahreszahlen geordnet und mit Angaben zu finanziellen Belastungen für Pflegebedürftige in der stationären Pflege

Kontakt

Kerstin Keding-Bärschneider
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Thüringen

Tel.: 03 61 / 4 42 52 - 27
E-Mail: Kerstin.Keding@vdek.com