Weiter steigende finanzielle Belastung für stationär versorgte Pflegebedürftige trotz höherer Leistungszuschläge der Pflegekassen

Auch die Pflegebedürftigen in Thüringen müssen mit einer Steigerung ihrer Eigenbeteiligung bei den Kosten in der stationären Pflegeeinrichtung rechnen. So stiegen die Eigenanteile für Pflegebedürftige, trotz der Zuschüsse durch die Pflegeversicherung, zum 1.1.2024 im Vergleich zum Vorjahr um über 12 Prozent und damit auf 2.284 Euro.

Die Steigerung fällt etwas geringer aus als im Vorvorjahreszeitraum, weil die seit 2022 von den Pflegekassen gezahlten Zuschüsse auf den einrichtungseinheitlichen Eigenanteil (EEE) seit dem 1.1.2024 erhöht wurden.  Sie betragen nun im ersten Aufenthaltsjahr im Pflegeheim 15 Prozent, im zweiten Jahr 30 Prozent, im dritten Jahr 50 und im vierten Jahr 75 Prozent.

Die Eigenbeteiligung ist deshalb gestiegen, da die Pflegebedürftigen für die Kosten für Unterkunft und Verpflegung aufkommen müssen. Diese stiegen in Thüringen monatlich von 776 auf 827 Euro. Aber auch für die Investitionskosten müssen die Pflegebedürftigen aufkommen. Diese haben sich in Thüringen im Vergleich zum Vorjahr monatlich von 383 auf 405 Euro erhöht.

Forderung eines nachhaltigen Gesamtkonzepts zur Finanzierung der Pflege in Thüringen

Dr. Arnim Findeklee, Leiter der vdek-Landesvertretung in Thüringen betont: „Trotz der erhöhten Zuschüsse für die Eigenbeteiligung sind die Kosten für Pflegebedürftige gestiegen. Gerade unter dem Gesichtspunkt, dass die Durchschnittsrente in Thüringen bei ca. 1.427 Euro * liegt, wären weitere Entlastungen durch die Bundesländer in Form der vollständigen Übernahme der Investitionskosten dringend notwendig“.

*Quelle: Rentenatlas: https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/Downloads/DE/Statistiken-und-Berichte/Rentenatlas/2023/rentenatlas-2023-altersrente-nach-bundeslaendern.html

Kontakt

Kerstin Keding-Bärschneider
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Thüringen

Tel.: 03 61 / 4 42 52 - 27
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