Entlassmanagement

Lückenlos gut versorgt: Ersatzkassen begrüßen neues Entlassmanagement der Krankenhäuser

Bei vielen saarländischen Kliniken ist ein Entlassmanagement zur lückenlosen Betreuung längst eine Selbstverständlichkeit, seit dem 1. Oktober ist es nun verpflichtend: Seit diesem Monat müssen alle Krankenhäuser im Saarland ihren Patienten ein so genanntes Entlassmanagement anbieten. Konkret geht es darum, die Weiterversorgung eines Patienten nach einer stationären Behandlung bedarfsgerecht, strukturiert und reibungslos zu organisieren. Dies sieht eine bundesweite Vereinbarung zum „Entlassmanagement“ vor, deren Umsetzung im Land die Krankenhausgesellschaft Saarland, die Kassenärztliche Vereinigung Saarland sowie die Verbände der Kranken- und Pflegekassen gemeinsam vorbereitet hatten.

„Mit der Entlassung aus dem Krankenhaus endet häufig nicht der Behandlungs- und Betreuungsbedarf der Patienten“, erklärt Martin Schneider, Leiter der vdek-Landesvertretung Saarland. „Es ist daher wichtig und eine wertvolle Hilfe für die Versicherten und Patienten, wenn bereits im Krankenhaus frühzeitig die lückenlose Weiterversorgung nach dem Klinikaufenthalt organisiert wird.“

Das neue Entlassmanagement sieht unter anderem vor, dass Krankenhäuser so genannte Entlasspläne für die Anschlussbehandlung erstellen und Kontakt aufnehmen zu niedergelassenen Ärzten, Reha-Zentren, Pflege-diensten bzw. Pflegeheimen und den Pflegeberatern der Pflegestützpunkte im Saarland. Unterstützung erhalten sie dabei von den gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen. Kliniken können Arzneimittel für bis zu sieben Tage verordnen, ebenso wie Heilmittel, etwa ein Rollator, oder Hilfsmittel, wie Ergo- oder Soziotherapie. Nun können die Kliniken ebenfalls Krank-schreibungen von bis zu sieben Tagen ausstellen.

Saarpfalz-Kreis Vorreiter in Sachen Entlassmanagement

Einer der bundesweit ersten Verträge zwischen einer Klinik und einem Pflegestützpunkt zum Entlassmanagement ist im Saarpfalz-Kreis entstanden. Die Kooperation zwischen dem Pflegestützpunkt Saarpfalz und dem Kreiskrankenhaus St. Ingbert ist bereits vor In-Kraft-Treten der Verpflichtung geschlossen worden. Helga Setz, Geschäftsführerin des Pflegestützpunktes sowie Referatsleiterin Pflege bei der vdek-Landesvertretung Saarland, Thorsten Eich, Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses St. Ingbert und der Saarpfalzkreis, vertreten durch den Landrat Dr. Theophil Gallo, haben die Kooperation bereits Mitte September geschlossen.

„Vom neuen Entlassmanagement und den geschlossenen Kooperationen werden die Saarländer zukünftig spürbar profitieren. Die im Saarpfalz-Kreis vereinbarte Zusammenarbeit zwischen Klinik und Pflegstützpunkt soll zeitnah auch auf andere Klinikstandorte übertragen werden“, betont Schneider, „Die Ersatzkassen begrüßen die Entwicklungen im Saarland zum Thema Entlassmanagement ausdrücklich, denn dadurch werden Versorgungslücken geschlossen und eine bessere Zusammenarbeit und Kommunikation aller an der Versorgung Beteiligten gewährleistet.“

Welche Vorteile das Entlassmanagement im Einzelnen für die Patienten bringt und was die Voraussetzungen sind, um daran teilzunehmen, listet ein kostenloser FAQ-Katalog des vdek auf. Er ist im Internet abrufbar unter www.vdek.com/presse/Fragen_und_Antworten/faq-entlassmanagement.html.

Kontakt

Angela Legrum
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Saarland

Tel.: 06 81 / 9 26 71 - 17
E-Mail: angela.legrum@vdek.com