Krankenhäuser in Bayern

In Bayern existiert ein flächendeckendes Netz von Krankenhäusern, das für die Patientinnen und Patienten eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe stationäre Versorgung gewährleistet. Den Ersatzkassenversicherten stehen derzeit 408 zugelassene Krankenhäuser mit insgesamt 74.666 Betten und 4.459 Plätzen zur Verfügung (Quelle: Krankenhausplan des Freistaates Bayern 2023, 48. Fortschreibung).

Darunter befinden sich 6 Hochschulkliniken in München (Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität und Klinikum rechts der Isar der TU München), Regensburg, Erlangen, Augsburg und Würzburg sowie 35 Vertragskrankenhäuser nach §§ 108 Nr. 3, 109 SGB V. Die restlichen 367 Krankenhäuser sind als Plankrankenhäuser in den Krankenhausplan des Landes Bayern aufgenommen.

Mehr als die Hälfte der Plankrankenhäuser befindet sich in öffentlicher Trägerschaft, etwa 30 Prozent wird in privater Trägerschaft geführt und der Rest freigemeinnützig geführt.

Die Anzahl der Krankenhäuser in Bayern nahm in den vergangenen Jahren leicht zu, wobei die Gesamtbettenkapazität rückläufig ist. Ein Aufwuchs erfolgte vor allem in den psychosomatischen und psychiatrischen Disziplinen. Die Zahl der Krankenhäuser mit rein psychosomatischer bzw. psychiatrischer Fachrichtung hat sich im Zeitraum von 2010 bis 2020 von 58 auf 94 Kliniken erhöht.

Krankenhäuser können im Rahmen ihres Versorgungsauftrags auch ambulant tätig werden. Handlungsfelder, Voraussetzungen und weitere Informationen hat die vdek-Verbandszentrale in einer Übersicht zusammengestellt.

Veränderte Rahmenbedingungen wie der medizinisch-technische Fortschritt, Änderungen im Fachrichtungsspektrum, neue ambulant durchführbare Behandlungsmöglichkeiten sowie demographische Entwicklungen erfordern eine kontinuierliche Überprüfung und Anpassung der effektiv benötigten Krankenhauskapazitäten in Bayern. Auch durch die Finanzierung auf der Basis von Fallpauschalen (DRG) hat die Krankenhauslandschaft einen Umbruch erfahren. Die Verweildauer in den Krankenhäusern ist aufgrund des neuen Anreizsystems erheblich zurückgegangen; Wirtschaftlichkeit und Qualität der Leistungserbringung hat durch die festen Pauschalen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Hinzu kommt eine intensive Überprüfung der Leistungsstrukturen auch durch den Wettbewerb mit benachbarten Krankenhäusern. Leistungsstarke Krankenhäuser profitieren von diesem Wettbewerb, leistungsschwache Krankenhäuser müssen sich umorientieren. Vorwiegend für die regional ausgerichteten kleineren kommunal geführten Häuser der Grund- und Regelversorgung wächst der Druck sich zu konzentrieren, defizitäre Bereiche zu schließen bis hin zur Aufgabe von Krankenhausstandorten. Diesen Prozess der Weiterentwicklung der bayerischen Krankenhausstrukturen begleitet der vdek im Interesse seiner angeschlossenen Mitgliedskassen und deren Versicherten sehr intensiv.