Präventionskonferenz 2020

Gesundheitsförderung in allen Stadtteilen verankern

Schwerpunkt: Sucht und Gesund älter werden

Welche Präventionsprojekte sind in den letzten drei Jahren in Bremen gestartet? Wie kann Gesundheitsförderung noch besser in den Stadtteilen umgesetzt werden? Wie können Einrichtungen die Fördergelder der Sozialversicherungsträger in Anspruch nehmen? Das waren die wichtigsten Fragen, die auf der 2. Präventionskonferenz in Bremen am vergangenen Mittwoch, 04.03.2020 geklärt wurden. Auf Einladung des Strategieforums diskutierten etwa 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Vertreterinnen und Vertretern der gesetzlichen Krankenkassen, der Renten- und Unfallversicherungen im Bürgerzentrum Neue Vahr.

„Prävention ist das wichtigste überhaupt“, bestätigte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard. „Der Ansatz der Landesregierung ‚Health in all policys‘ bedeutet, dass Gesundheit eine Querschnittsaufgabe ist, aber auch ein eigenständiger Komplex.“ In ihrem Grußwort konnte sie auch gleich positive Neuigkeiten bezüglich der Gesundheitsfachkräfte an Schulen (GeFaS) verkünden: „Dieses tolle Projekt wieder einzustampfen, wird nicht in Frage kommen. Das, was wir haben, werden wir behalten.“ Noch könne sie angesichts der laufenden Haushaltsverhandlungen keine Aussagen machen, ob eine Ausweitung möglich ist. Sie priorisiere das Projekt aber als Regelaufgabe.

Sucht und Gesund älter werden als Schwerpunkte

In Impulsvorträgen informierten Dr. Svenja Jacobs als Federführerin des Strategieforums und Daniel Rosenfeldt vom Programmbüro des GKV-Bündnisses für Gesundheit in Bremen über die neuen Beratungs- und Fördermöglichkeiten sowie über die Schwerpunkte 2020 des Strategieforums: „Die Themen Suchtprävention und Gesund älter werden sind die Themen in diesem Jahr, zu ihnen möchten wir gern mehr Präventionsprojekte anregen“, erklärte Svenja Jacobs. „Andere Ideen sind aber ebenfalls willkommen.“

Wer sich nicht klar ist, ob eine Idee umgesetzt werden kann und wie ein Antrag zu formulieren ist, sollte sich frühzeitig vom Programmbüro beraten lassen, betonte Daniel Rosenfeldt: „Meine Funktion ist es, die Initiatoren von Projekten so gut vorzubereiten, dass ihre Anträge mit hoher Wahrscheinlichkeit von den Sozialversicherungsträgern finanziert werden können.“

Auf der Konferenz zeigten vier Projekte, die in sehr unterschiedlichen Bereichen gesundheitsförderliches Verhalten verankern, wie es gehen kann: Die bereits erwähnten Gesundheitsfachkräfte an Schulen (GeFaS) wurden vorgestellt – ein „Leuchtturm“, auf den bundesweit geblickt wird. Ganz neu ist ein Projekt der Lebenshilfe Bremen zur Ernährung von geistig behinderten Menschen in ihrem Wohnumfeld. Bereits erste Erfolge hat die Gesundheitsförderung von alleinerziehenden Frauen in Tenever zu verzeichnen. Außerdem ging es um die Motivation von Langzeitarbeitslosen in allen Bremer und Bremerhavener Jobcentern zu mehr Gesundheitsvorsorge.

Mehr als eine Million Euro für gemeinsame Projekte ausgegeben

In den vergangenen Jahren konnten Bremer Präventionsprojekte in Höhe von mehr als einer Million Euro von den Krankenkassen gemeinsam gefördert werden, im Fall der GeFaS zusammen mit dem Land Bremen. Diese Summe kann noch weiter steigen, freuten sich Jacobs und Rosenfeldt: „Die zur Verfügung stehende Summe ist je Projekt flexibel und richtet sich nach dem Bedarf.“

Nach der Konferenz waren sich alle Beteiligten einig: Es gibt viele gute Ideen, um die Gesundheitsförderung in allen Stadtteilen zu verankern, aber ebenso viel Diskussionsbedarf und die Notwendigkeit einer gute Vernetzung untereinander.

Weitere Informationen zum Strategieforum unter:

www.praevention-bremen-bremerhaven.de

Gemeinsame Pressemitteilung als Download Gesundheitsförderung in allen Stadtteilen verankern

Kontakt

Christiane Rings

Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Bremen

Tel.: 04 21 / 1 65 65 - 76

E-Mail: christiane.rings@vdek.com

und

Birgit Tillmann

Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Bremen

Tel.: 04 21 / 1 65 65 - 84
E-Mail: birgit.tillmann@vdek.com