vdek: Was hat es mit der VAHRschule des Lebens auf sich?
Khanaqa-Kükelhahn: Das Projekt läuft seit Dezember 2021 an der Kurt-Schumacher-Allee (KSA) mit allen vier 6. Klassen. Wir arbeiten schon etwas länger mit dieser Schule zusammen, mittlerweile in allen Jahrgängen, und wir entwickeln die Projekte immer aus der Beobachtung und aus den Teamgesprächen heraus, wo wir sehen, was notwendig ist. In unserem interdisziplinären Team vom Bürgerzentrum Neue Vahr war klar, dass wir für den Stadtteil Vahr ein Projekt für Suchtprävention brauchen. Hier im Stadtteil ist das Potenzial zur Sucht im Vergleich zu anderen Stadtteilen sehr groß, die Kinder kommen oft in der zweiten, dritten Generation aus Familien mit Suchtgefährdung. Wir haben uns gefragt, in welcher Altersgruppe wir mit Prävention am meisten erreichen und warum wir mit den üblichen Projekten nicht weiter kommen.
Aufgrund unserer Erfahrungen wurde klar, wir brauchen für ein Projekt, das wirklich wirkt, Langfristigkeit und Individualität - Individualität der einzelnen Teilnehmer:innen, aber auch der Peergroup und der Sozialisation. Wenn wir ein Schulprojekt anbieten, ist es wichtig zu schauen, was wollen die Eltern, was die Schüler:innen und was auch die Lehrer:innen? Wo können wir unterstützt werden vom Netzwerk für Gesundheit in der Neuen Vahr? Das Tolle ist: Wir wurden tatsächlich von dieser Schule drei Jahre lang befugt, in deren Regelunterricht hineinzugehen. Das ist also keine zusätzliche AG, sondern wir sind richtig im Regelunterricht drin.