Statement von Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen

GHG: vdek appelliert an Politik: Bewährte Präventionsstrukturen müssen erhalten bleiben

Am 06.11.2024 wird das Gesundes-Herz-Gesetz (GHG) in erster Lesung im Bundestag beraten. Aus diesem Anlass fordert Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen, die Politik auf, grundlegende Überarbeitungen am Gesetz vorzunehmen. Es könne nicht sein, dass die seit Jahren mit Beitragsgeldern der gesetz­lichen Krankenversicherung (GKV) aufgebauten Präventions­strukturen in Deutschland mit einem Federstrich existenziell gefährdet werden.

Krankheiten vermeiden, bevor sie auftreten

„Die gesetzlichen Krankenkassen bieten ihren Versicherten bundesweit 110.000 qualitätsgeprüfte und einheitlich zertifizierte Präventionsangebote an, die sie z.B. bei den Themen Bewegung, Ernährung, Gesundheitskompetenz und Entspannung unterstützen. Die Angebote folgen damit dem bewährten und evidenzbasierten Ansatz der Primärprävention: Erkrankungen sollen vermieden werden, bevor sie überhaupt auftreten. Der Entwurf des GHG sieht jedoch nun vor, dass die dafür dringend benötigten Beitragsgelder nun für Arzneimittel zur Rauchentwöhnung und flächendeckende Check-ups zweckentfremdet werden.

Die gesetzlichen Krankenkassen haben gemeinsam mit ihren Partnern eine Fülle von qualitätsgesicherten Angeboten für ein gesünderes Leben entwickelt, die von den Versicherten gut angenommen werden. Es ist der falsche Ansatz, diese bewährten gesundheitsfördernden Strukturen in vielen Lebensbereichen wie Schulen, Kitas, Vereinen und Volkshochschulen zu gefährden. Die nun durch das GHG geplante Verschiebung von Beitragsmitteln hin zu undifferenzierten, z.T. nicht ausreichend wissenschaftlich belegten kurativen Maßnahmen geht in die falsche Richtung“, erklärt Claudia Ackermann.

Die Zentrale Prüfstelle Prävention zertifiziert im Auftrag der Krankenkassen einheitlich Präventionskurse in ganz Deutschland – vor Ort und online. Diese Kurse werden von verschiedenen Partnern angeboten, wobei Volkshochschulen und Sportvereine eine zentrale Rolle spielen. Volkshochschulen bieten deutschlandweit aktuell knapp 4.500 zertifizierte Präventionskurse vor allem in den Handlungsfeldern Stressbewältigung und Bewegung an.

Ersatzkassen sind regionalstark

„Prävention ist für die Ersatzkassen und den vdek in Hessen essentiell. Daher setzen wir bei der Gestaltung und Umsetzung der Landesrahmenvereinbarung Prävention in Hessen federführend neue Maßstäbe für die Gesundheit insbesondere der sogenannten vulnerablen Zielgruppen im Land und rücken so Menschen mit einem besonderen Präventions- und Gesundheitsförderungsbedarf in den Mittelpunkt“, so Ackermann weiter. „Deutlich wird dies vor allem durch die Förderung zahlreicher Projekte im Rahmen des vdek-Präventionskonzepts. Die Ersatzkassen unterstützen Projekte und Initiativen, die die gesundheitliche Chancengleichheit vulnerabler Zielgruppen verbessern. Im Rahmen des vdek-Präventions­konzeptes wurden in Hessen bislang neun Leuchtturmprojekte durch die Ersatzkassen gefördert. Diese finden in verschiedenen hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten statt. Das ist #regionalstark“, so Ackermann abschließend.

Kontakt

Heike Kronenberg
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hessen

Tel.: 0 69 / 96 21 68 - 20
E-Mail: heike.kronenberg@vdek.com