Ersatzkassen begrüßen den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Rösler zur Verbesserung der ambulanten Versorgung

Aus Sicht der Landesvertretung der Ersatzkassen ist der Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler den Numerus Clausus bei Bewerbern für ein Medizinstudium zu lockern ein Schritt in die richtige Richtung.

„Wir haben nach wie vor Probleme, junge Absolventen unserer medizinischen Fakultäten für eine Tätigkeit als Hausarzt in ländlichen Regionen unseres Landes zu gewinnen“, sagt Karl Nagel, Leiter der vdek-Landesvertretung. „Aber genau dort werden sie dringend benötigt. Insofern könnte eine bevorzugte Zulassung zum Medizinstudium Anreize setzen, sich als Landarzt in Mecklenburg-Vorpommern niederzulassen.“

Allerdings reicht das aus Ersatzkassensicht noch nicht aus, da zunehmend Erfahrungen gesammelt werden, dass sich selbst bei sehr guter Honorierung kaum Bewerber für bestimmte Regionen, beispielsweise in Vorpommern entscheiden.

Bei der Entscheidung für eine Niederlassung gewinnen zunehmend so genannte „weiche Faktoren“ an Bedeutung. Das sind zum Beispiel Arbeitsmöglichkeiten für den Ehepartner, Kinderbetreuung und Schulen sowie sonstige kulturelle und soziale Strukturen.

Hier sind nicht nur Ärzteorganisationen und Krankenkassen, sondern vor allem auch die Politik und die Verantwortlichen in den Kommunen gefragt, die Lebensbedingungen für junge Ärzte familienfreundlich zu gestalten.

„Außerdem“, so Karl Nagel weiter, „müssen wir in diesen Regionen stärker auf andere Versorgungskonzepte setzen, wie zum Beispiel Anstellungen von Ärzten an Medizinischen Versorgungszentren, die sich durchaus in einem Krankenhaus befinden können.“

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