
Zahnärztinnen & Zahnärzte

Zahnmedizinische Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern – wohnortnah, verlässlich und qualitätsgesichert
In Mecklenburg-Vorpommern kümmern sich derzeit rund 1.330 Zahnärztinnen und Zahnärzte um die zahnmedizinische Versorgung der Bevölkerung – von der Prophylaxe über zahnerhaltende Maßnahmen bis hin zur prothetischen Versorgung. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Gesundheitsvorsorge und Lebensqualität der Menschen im Land.
Die Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) verhandelt im Auftrag ihrer Mitgliedskassen jährlich mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV M-V) über die Verträge zur Vergütung der vertragszahnärztlichen Leistungen. Diese Vereinbarungen regeln unter anderem die Honorierung für konservierend-chirurgische Leistungen, Kieferorthopädie und sowie das Gutachterwesen.
Besondere Herausforderungen bestehen – wie im gesamten ambulanten Bereich – in der Sicherung der Versorgung im ländlichen Raum. Hier setzen Ersatzkassen auf gezielte Strukturförderung und innovative Konzepte, um auch künftig eine flächendeckende und qualitätsgesicherte zahnärztliche Versorgung zu gewährleisten.
Digitalisierung in der Zahnmedizin
Digitale Verfahren halten zunehmend Einzug in die zahnärztliche Versorgung: Von der elektronischen Patientenakte (ePA) über digitale Abformtechniken bis hin zur Telematik-Infrastruktur – moderne Technologien unterstützen eine effiziente, sichere und patientenorientierte Behandlung. Die Ersatzkassen begleiten diesen Wandel aktiv und setzen sich für hohe Qualitätsstandards im digitalen Gesundheitswesen ein.

Zahnmedizinische Gruppenprophylaxe
Unumstritten ist, dass
- die Häufigkeit und der Schweregrad von Munderkrankungen im Wesentlichen durch den individuellen Lebensstil geprägt werden,
- für ihre Reduzierung ein verändertes Gesundheitsverhalten erforderlich ist,
- die Mundgesundheit ein wesentlicher Bestandteil der allgemeinen Gesundheit ist,
- zahlreiche Risikofaktoren das Entstehen von Mundkrankheiten begünstigen, die wiederum Auswirkungen auf andere Organsysteme haben können.
Daher erfolgte eine Einbindung der Mundgesundheit in die allgemeine Gesundheitsförderung sowie deren gesetzliche Etablierung für die Gruppenprophylaxe bei Kindern und Jugendlichen.
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Neue GKV-Leistungen
Umfassendes Nachsorgeprogramm für Parodontitis-Patienten
Ab 1. Juli 2021 haben gesetzlich Krankenversicherte Anspruch auf ein verbessertes Versorgungsangebot bei Parodontitis. Neu ist, dass Patienten nach der Behandlung eine zweijährige Nachbetreuung erhalten. Mit dieser neuen PAR-Richtlinie werde die Parodontitis-Behandlung in Deutschland auf den aktuellen Stand zahnmedizinischer Erkenntnisse gebracht, hebt vdek-Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner hervor. » Lesen
Zahnstatus der Kinder und Jugendlichen systematisch verbessen
1992 hat sich in Mecklenburg-Vorpommern die Landesarbeitsgemeinschaft zur Jugendzahnpflege (LAJ) gebildet. Ihr gehören Vertreterinnen und Vertreter der gesetzlichen Krankenversicherung und der Zahnärzteschaft (Kassenzahnärztliche Vereinigung, Zahnärztekammer) sowie des Landkreistages, des Städte- und Gemeindetages und der Gesundheitsämter an. Ziel der flächendeckende Gruppenprophylaxe ist es, neben einer grundlegenden Aufklärung zur Mundhygiene durch eine rechtzeitige Intervention sanierungsbedürftige Zähne / Gebisse zu erkennen und auf eine medizinische Behandlung zu orientieren. Insgesamt soll damit der Zahnstatus der Kinder und Jugendlichen in M-V systematisch verbessert werden.
Projekt zur Intensivierung der Gruppenprophylaxe
Seit August 2003 läuft in Mecklenburg-Vorpommern ein Projekt zur Intensivierung der Gruppenprophylaxe. Durch den Einsatz zusätzlicher Prophylaxehelferinnen sollen die Vorsorgeuntersuchungen insbesondere in Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche ein erhöhtes Kariesrisiko aufweisen, intensiviert werden. Dabei handelt es sich vor allem um Grund-, Haupt- und Sonderschulen sowie integrative Kindergärten. Gleichzeitig erfolgt alle zwei Jahre eine wissenschaftliche Erfassung der Ergebnisse, so dass sich nach deren Auswertung in periodischen Abständen wertvolle Erkenntnisse generieren lassen.

Auftragsstudie 2016 – Veränderung der Kosten- und Versorgungsstruktur von Zahnarztpraxen
Expertise zu den empirischen Grundlagen und weiterführende Vorschläge im Auftrag des Bundesverbandes der Ersatzkassen (vdek)