Im bundesweiten Wettbewerb um medizinische Fachkräfte kann Mecklenburg-Vorpommern nicht nur mit einem besonders attraktiven Wohn- und Lebensumfeld punkten. Auch wirtschaftlich bietet das Bundesland hervorragende Bedingungen für Vertragsärztinnen und -ärzte: Mit einem durchschnittlichen Jahresumsatz von 284.798 Euro (Stand: 2023) belegt der Nordosten, nicht zuletzt auch aufgrund höherer Fallzahlen, im Bundesvergleich den zweiten Platz. Nur in Sachsen-Anhalt liegen die Umsätze mit rund 290.000 Euro noch etwas höher. Darauf weist der Verband der Ersatzkassen (vdek) Mecklenburg-Vorpommern unter Berufung auf den aktuellen Honorarbericht der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hin.
„Neben zahlreichen weichen Standortfaktoren sprechen damit auch die finanziellen Rahmenbedingungen für eine Praxisgründung oder -übernahme in Mecklenburg-Vorpommern“, betont Claudia Straub, Leiterin der vdek-Landesvertretung. „Gerade junge Medizinerinnen und Mediziner sollten diese Perspektiven bei ihrer Entscheidung für einen Praxisstandort berücksichtigen.“ Zum Vergleich: Der bundesweite Durchschnitt in der vertragsärztlichen Versorgung lag 2023 bei 246.577 Euro – etwa 13,5 Prozent unter dem Wert in Mecklenburg-Vorpommern. Schlusslicht im Ranking ist Berlin mit einem Durchschnittsumsatz von lediglich 211.704 Euro.
Gute Aussichten auch in der Allgemeinmedizin
Auch im Bereich der hausärztlichen Versorgung belegt der Nordosten mit einem durchschnittlichen Jahresumsatz von 271.545 Euro bundesweit Rang fünf. Damit liegt das Land auch hier deutlich über dem Bundesschnitt von 243.947 Euro. „Das ist ein starkes Argument für eine hausärztliche Tätigkeit in Mecklenburg-Vorpommern“, so Claudia Straub weiter.
Sie würdigt in diesem Zusammenhang das kontinuierliche Engagement der Kassenärztlichen Vereinigung M-V, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für offene Praxissitze zu gewinnen. „Es bleibt entscheidend, sowohl die weichen als auch die wirtschaftlichen Standortvorteile offensiv zu kommunizieren – gerade im ländlichen Raum.“ Der Verband der Ersatzkassen sehe in der Kombination aus hoher Lebensqualität und attraktiven Verdienstmöglichkeiten eine starke Basis, um ärztlichen Nachwuchs für das Bundesland zu gewinnen.
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Stephan Haring
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
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