Neues Programm zur Gesundheitsförderung

Landesweit erste Projekte starten an Schulen in Hannover – Thema Sucht

Unter dem Dach „GKV-Bündnis für Gesundheit“ haben die gesetzlichen Krankenkassen im vergangenen Jahr ein neues Förderprogramm für Kommunen aufgelegt: Landkreise und kreisfreie Städte können hierbei Unterstützung für die Umsetzung gesundheitsfördernder Maßnahmen beantragen. Die niedersachsenweit ersten zwei dieser Projekte starten nun in Hannover. Beide Maßnahmen drehen sich um das Thema Sucht und richten sich an Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen in der Stadt Hannover. Träger der Projekte ist die Landeshauptstadt Hannover. Die Laufzeit beträgt jeweils drei Jahre, die Fördersumme jeweils 90.000 Euro. Die Krankenkassen rufen auch die anderen Kommunen in Niedersachsen auf, von den Fördermöglichkeiten Gebrauch zu machen.

„Wir sind überzeugt davon, dass die Projekte einen guten und nachhaltigen Beitrag leisten, Suchtmittelkonsum frühzeitig vorzubeugen und Kinder aus suchtbelasteten Familien zu stärken“, heißt es vonseiten der Krankenkassen.

„Aktuell sind Cannabis und Alkohol die beiden beliebtesten Drogen bei Jugendlichen und Heranwachsenden. Die Fachstellen Sucht und Suchtprävention leisten einen wichtigen Beitrag für die Prävention zu diesen Stoffen. Deshalb begrüßen wir es sehr, dass die Präventionsarbeit in Hannover finanziell durch das GKV-Bündnis für Gesundheit unterstützt wird“, sagte Sabine Tegtmeyer-Dette, Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Hannover.

Projekt Cannabis Methodenpaket - „Pack es an“
Das Projekt wird umgesetzt von der Prisma Fachstelle Sucht und Suchtprävention für die Jahrgänge 8 bis 10 an bis zu sechs auszuwählenden Schulen. Dabei sollen Schülerinnen und Schüler für die Gefahren von Cannabis sensibilisiert werden. Das „Methodenpaket“ verbleibt danach in der Schule und kann dort weiter eingesetzt werden.

Projekt Schul-KITT
Das Projekt soll Kinder aus suchtbelasteten Familien unterstützen. Die Fachstelle für Sucht und Suchtprävention des Diakonischen Werks Hannover will dabei jährlich 20 Klassen der Jahrgänge 7 und 8 erreichen. Die Fachkräfte sprechen mit den Kindern über Sucht und die Situation in betroffenen Familien. Auch begleitende Aspekte wie Mobbing betroffener Kinder werden thematisiert.

Im Zuge der Projekte werden die Kinder und Jugendlichen auch gezielt auf weitergehende Hilfsangebote hingewiesen. Beide Maßnahmen werden zudem begleitet von Schulungen der Lehrkräfte und gegebenenfalls weiterer pädagogischer Fachkräfte an den Schulen sowie Austausch- und Informationsangeboten für Eltern.

Das Förderprogramm des GKV-Bündnisses für Gesundheit soll Menschen stärken, die sozial bedingt oft schlechtere Gesundheitschancen haben als andere. Gefördert werden etwa Interventionen für Alleinerziehende, Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderungen oder Einschränkungen, ältere Menschen sowie Kinder und Jugendliche aus sucht- und/oder psychisch belasteten Familien.

Jede Kommune in Niedersachsen kann für ein Projekt eine finanzielle Förderung von bis zu 110.000 Euro über einen Zeitraum von bis zu vier Jahren erhalten. Für das besondere Thema der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen aus sucht- und/oder psychisch belasteten Familien stehen zusätzliche Mittel zur Verfügung: Wählt eine Kommune für ein weiteres Projekt diesen Schwerpunkt, so ist auch dieses zweite Projekt förderfähig. Die Kassen ermutigen die Kommunen, das Zusatzangebot zu nutzen.

Die Kommunen können lokale Kooperationspartner in die Umsetzung der Maßnahmen einbinden. Der Antrag kann noch bis Ende des Jahres durch die oberste Amts- oder Verwaltungsleitung des Kreises/der kreisfreien Stadt gestellt werden.

Das GKV-Bündnis für Gesundheit hat in jedem Bundesland ein Programmbüro als zentrale Anlaufstelle für die Kommunen eingerichtet. In Niedersachsen ist es beim Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) angesiedelt. Die Ansprechpartnerin dort beantwortet Fragen zum Förderangebot und zur Antragstellung.

Kontakt für Antragstellende:

Hanna Holst,
Programmbüro des GKV-Bündnisses für Gesundheit in Niedersachsen,
c/o Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), Landesvertretung Niedersachsen,
Schillerstr. 32, 30159 Hannover,
Telefon: 05 11 / 3 03 97 – 52, Fax: 05 11 / 3 03 97 – 99,
hanna.holst[at]vdek.com
www.gkv-buendnis.de/programmbuero-NI 

 

Kontakt

Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Niedersachsen

Pressesprecher
Simon Kopelke

Telefon: 05 11 / 3 03 97 - 50
E-Mail: simon.kopelke@vdek.com