Hannover. Im Bundestag findet morgen die öffentliche Anhörung zur Notfallreform statt. Dabei geht es auch um Weichenstellungen für Niedersachsen. Von zentraler Bedeutung aus Sicht des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) ist dabei, ob eine Neuregelung des Rettungsdienstes noch Bestandteil der Reform wird.
„Gerade im Flächenland Niedersachsen ist der Rettungsdienst von großer Bedeutung, um Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen. Hierbei sind verlässliche Standards besonders wichtig“, sagte vdek-Landesleiter Hanno Kummer. Eine bundesweit einheitliche Gesetzesgrundlage könne sicherstellen, dass die geplanten Akutleitstellen der Kassenärztlichen Vereinigungen mit den Rettungsleitstellen effizient zusammenarbeiten. „Für die schnelle Wahl der richtigen Versorgung darf nicht entscheidend sein, ob jemand die 112 oder die 116 117 gewählt hat. Beide Stellen müssen zwingend miteinander vernetzt sein“, so Kummer. „Ohne Einbeziehung des Rettungsdienstes bleibt die Reform der Notfallversorgung auf halber Strecke stecken.“
Fusionen notwendig
Außerdem erneuerte Kummer die Forderung nach Fusionen von Rettungsleitstellen. Derzeit gibt es insgesamt 29 Rettungsleitstellen in Niedersachsen. Die Regierungskommission empfehle eine Leitstelle pro eine Million Einwohner. „Stattdessen haben wir in Niedersachsen einen Flickenteppich: Während die größte Leitstelle für 1,2 Millionen Einwohner zuständig ist, sind die drei kleinsten jeweils für gerade einmal 50.000 zuständig“, erläuterte Kummer. Das gebe es so nirgendwo anders in Deutschland. Entsprechend bestehe hier dringender Handlungsbedarf.
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