Gesundheitsförderung in der stationären Pflege

Präventionsprojekt RESI SALUTO: Gesunde Mitarbeiter:innen und zufriedene Bewohner:innen

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Wie kann die Resilienz in Einrichtungen der stationären Langzeitpflege langfristig gestärkt werden, um die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Sicherheit der Bewohnenden zu fördern?

Im Auftrag des Verbandes der Ersatzkassen e.V. (vdek) hat die Dienstleistung, Innovation und Pflegeforschung GmbH (DIP) über einen Zeitraum von drei Jahren wissenschaftlich fundierte Maßnahmen zur Resilienzförderung und Gewaltprävention in stationären Pflegeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz und im Saarland untersucht. Das Projekt richtete sich sowohl an die Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen als auch an das Pflegepersonal. Ziel war es, konkrete Handlungsempfehlungen zur Förderung des Gesundheitsverhaltens, Wohlbefindens sowie zur Stärkung des Resilienzpotenzials in stationären Einrichtungen zu entwickeln.

Drei Workshops - ein Ziel

Im Zentrum des Projekts standen drei aufeinander aufbauende Präsenzworkshops:

  • Workshop I: Stärkung der Resilienz der Workshopteilnehmenden
  • Workshop II: Fokus auf die Resilienz der Bewohnerschaft
  • Workshop III: Reflexion, Erfahrungsaustausch und Definition der notwendigen Rahmenbedingungen

Die Präsenzveranstaltungen wurden durch online abrufbare Materialien ergänzt und praxisnah begleitet.

RESI SALUTO funktioniert und wirkt

Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Im Projektzeitraum konnte die psychische Widerstandskraft der Mitarbeitenden der Pflegeeinrichtungen systematisch verbessert werden. Durch Aktivitäten im Freien, bewusste Ruhephasen und die Förderung eines gesunden Selbstbewusstseins entstand ein neues Verständnis für die eigenen Bedürfnisse. Dies hatte einen positiven Einfluss auf das gesamte Arbeitsumfeld. Die Pflegekräfte entwickelten ein stärkeres Gespür für eine sensiblere Kommunikation sowie ein achtsames und motiviertes Verhalten. Dadurch konnte nicht nur die psychische Widerstandskraft der Mitarbeitenden verbessert, sondern auch die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner gesteigert werden.
Insgesamt zeigten sich die Teilnehmenden im Projektverlauf interessiert und sie ergänzten die Workshops mit ihrer persönlichen Sicht auf die Lebenssituation der stationären Langzeitpflegeeinrichtung. Als wichtigste Ressource für die Resilienz stellte sich die soziale Unterstützung heraus. Für die Mitarbeitenden war eine positive Grundhaltung besonders wichtig. Das Führen eines Dankbarkeitstagebuches oder Maßnahmen, wie z. B. der gemeinsame Austausch über Erfolgserlebnisse, stärkten die positive Grundhaltung. Und eins war klar: Auch Humor und Freude, z. B. durch gemeinsames Lachen, sowie regelmäßige Auszeiten sollten in den Alltag integriert werden. Die Mitarbeitenden investierten bewusst mehr Zeit für die Pflegeheimbewohnerinnen und Bewohner, wodurch den Bewohnenden das Gefühl von Akzeptanz, Geborgenheit und Sicherheit vermittelt wurde.

Positive Ergebnisse auch für weitere Pflegeeinrichtungen nutzbar

Mithilfe von Biographiearbeit haben es die Pflegekräfte geschafft, die Lebenswelten der Bewohnenden besser zu verstehen. Das förderte nicht nur das Kohärenzgefühl und das Wohlbefinden, auch die Bindung zwischen den Mitarbeitenden und den Bewohnenden wurde spürbar gestärkt.

Am Ende des Projekts waren sich alle Beteiligten einig: Resilienzförderung in der stationären Pflege ist möglich – mit spürbaren Effekten für alle Beteiligten. Der vdek ist derzeit noch mit dem DIP in der Abstimmung, wie die Ergebnisse aufbereitet werden können, so dass auch andere stationäre Pflegeeinrichtungen von den positiven Erfahrungen profitieren. Der vdek steht für interessierte Einrichtungen gerne als Ansprechpartner bereit. Mehr Informationen zu RESI SALUTO

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    Prävention und Gesundheitsförderung

    Gesunde Lebenswelten - Ein Angebot der Ersatzkassen

    Der vdek unterstützt Menschen durch eine gesund­heits­­fördernde Gestaltung ihrer Lebens­welten: Ob in der Kommune, der Werk­statt für Menschen mit Behinderung, der stationären Pflege­einrichtung oder im Kranken­haus. ­Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis entwickelt der vdek bundesweit Ansätze und setzt Projekte um, die gemeinsam mit den Zielgruppen und Akteuren erprobt und (weiter-)entwickelt werden. » Lesen