Welche Risikofaktoren machen pflegebedürftige Menschen besonders anfällig für Hitze? Wie unterscheidet man Hitzschlag von Sonnenstich? Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) und die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) haben im Vorfeld des heutigen Hitzeaktionstages ein Materialpaket veröffentlicht, um Pflegeberaterinnen und -berater in puncto Hitzeschutz zu schulen. Die Schulung und die zugehörigen Materialien unterstützen die Pflegefachleute in ihrer Rolle als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren: Sie können so Maßnahmen zum Hitzeschutz gezielt in ihre Beratungspraxis integrieren und pflegebedürftige Menschen sowie deren Angehörige für Gesundheitsrisiken durch Hitze und Gegenmaßnahmen sensibilisieren.
Bewährte Schulung allgemein verfügbar
Bereits im letzten Jahr wurden die vdek-Pflegeberaterinnen und -berater der saarländischen Pflegestützpunkte zu Aspekten rund um den Hitzeschutz fortgebildet. In Kooperation mit der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) wurden vdek-intern Pflegeberatende sensibilisiert, wie man sich gegen die Gefahren der Hitze schützen kann. Gerade ältere und/oder pflegebedürftige Menschen leiden unter den häufigen Hitzetagen im Jahr. Deshalb wurde auch in das von den saarländischen Krankenkassen im Rahmen des GKV-Bündnisses für Gesundheit geförderte Projekt „Fit im Alter – Mobil im Sozialraum 66“ (FAMoS 66) ein zusätzliches Modul zur Qualifizierung der Seniorenbesucherinnen und -besucher zum Thema Klimawandel und Gesundheit aufgenommen.
Das nun veröffentlichte Maßnahmenpaket von vdek und KLUG mit den dazugehörigen Materialien steht auch anderen Interessenten wie Krankenkassen anderer Kassenarten oder Trägern von Pflegeeinrichtungen kostenfrei zur Verfügung. „Die Pflegeberatung ist ein wichtiges Instrument, um die Gesundheitskompetenz unserer Versicherten zu verbessern“, erklärt Martin Schneider, Leiter der vdek-Landesvertretung Saarland. „Mit den Schulungsmaterialien haben wir in dieser Beratung das Thema Hitzeschutz etabliert. Wir wollen es nun allen Akteuren zur Verfügung stellen, die im Kontakt mit Pflegebedürftigen oder deren Angehörigen stehen.“
Materialpaket für die Beratungspraxis
Zu dem Materialpaket gehören das Schulungskonzept und der zugehörige Foliensatz. Außerdem enthält es eine Liste mit weiteren Informationsquellen sowie eine Checkliste, um das Thema in die Praxis zu integrieren. Sie regt die Expertinnen und Experten beispielsweise dazu an, Hitzewarnmeldungen zu abonnieren oder sich im Kollegenkreis und mit anderen Anlaufstellen wie Apotheken oder Arztpraxen zu vernetzen. Ein Flugblatt und ein kurzer Foliensatz für Impulsvorträge sind insbesondere für den direkten Kontakt mit Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen gedacht. Darin finden die Betroffenen Praxistipps, etwa wann sie am besten lüften und welche Getränke sie zu sich nehmen sollen.
Die Dokumente können auf vdek.com heruntergeladen werden. Um Pflegebedürftige und Angehörige auch direkt zu erreichen, werden einige der Materialien zusätzlich im Ersatzkassenportal pflegelotse.de
veröffentlicht.
Kontakt
Angela Legrum
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Saarland
Tel.: 06 81 / 9 26 71 - 17
E-Mail: angela.legrum@vdek.com