Tag der Organspende

Weiterhin wenige Organspender:innen in Sachsen

Am 3. Juni ist Tag der Organspende. Die Zahl der Organspender:innen ist in Sachsen weiterhin auf niedrigem Niveau. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) wurden 2022 in Sachsen von 61 Spenderinnen und Spendern 183 Organe entnommen. 2021 waren es 56 (2020: 68) Spenderinnen und Spender sowie 185 (2020: 227) Organe.

Claudius Wehner, stellv. Leiter der Landesvertretung Sachsen des Verbands der Ersatzkassen e.V. (vdek) und Mitglied im Fachbeirat Ost der DSO, erklärt: „Eine Entscheidung für oder gegen eine Spende ist von großer Bedeutung – schon um die eigenen Angehörigen aus einer schweren Verantwortung zu entlassen. Doch nur die Wenigsten haben ihren entsprechenden Willen in einem Organspendeausweis dokumentiert. Wer sich zu Lebzeiten mit der Frage auseinandersetzt, schafft Klarheit, ob die Bereitschaft zur Organspende besteht.“

Insgesamt gibt es in Deutschland viel zu wenig Spenderorgane für schwerkranke Patienten. Zwar steht eine große Mehrheit der Bevölkerung der Organspende grundsätzlich positiv gegenüber, aber es besitzt nur etwa ein Drittel der Deutschen einen Organspendeausweis.

Der Tag der Organspende findet seit 40 Jahren am ersten Samstag im Juni statt. Dieser Aktionstag macht auf das Thema Organspende aufmerksam und rückt die Schicksale der Menschen in den Blickpunkt, die Organe gespendet haben oder denen als Organempfänger:innen ein neues Leben geschenkt wurde. „Unser aller Ziel sollte es sein, möglichst viele Menschen dazu zu motivieren, sich mit dem Thema Organspende zu befassen. Es ist wichtig, dass sich jeder von uns informiert, auf Basis dessen eine persönliche und selbstbestimmte Entscheidung trifft sowie diese auch dokumentiert - zum Beispiel in einem Organspendeausweis“, betont Claudius Wehner.

Kontakt

Dr. Claudia Beutmann
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Sachsen

Tel.: 03 51 / 8 76 55 37
E-Mail: claudia.beutmann@vdek.com