Die neueste Ausgabe der vdek-Landesvertretung ist erschienen

Basisdaten zum Gesundheitswesen in Sachsen-Anhalt 2024/ 25

Blaue Deutschlandkarte auf weißem Hintergrund, Sachsen-Anhalt ist in hellerem Blau gehalten, darüber Überschrift in grau, oben rechts in der Ecke steht das vdek-Logo

Die Basisdaten zur gesundheitlichen Versorgung in Sachsen-Anhalt 2024/ 25 liegen jetzt in 6. Auflage vor und zeigen ausgewählte Grafiken des Gesundheitswesens in Sachsen-Anhalt. Die insgesamt sechs Kapitel widmen sich der demografischen Entwicklung, der Versichertengemeinschaft sowie den unterschiedlichen Versorgungsbereichen Krankenhaus, ambulante Versorgung, Pflege, Heilmittel, Selbsthilfe und Prävention und Gesundheitsförderung in Sachsen-Anhalt.

Mehr hierzu: Fokusseite: Basisdaten

Stationäre Versorgung im Wandel

Die stationäre Versorgung in Sachsen-Anhalt hat sich seit 1991 erheblich verändert. Nicht nur die Trägerlandschaft hat sich verschoben, mit über einem Drittel privaten und nur noch einem Viertel öffentlichen Krankenhäusern, sondern auch die Bettenzahl ist von 1991 bis 2021 um etwa 43 Prozent gesunken. Zudem hat die Bettenauslastung, nicht zuletzt bedingt durch die Corona-Pandemie, abgenommen und lag 2022 bei 65 Prozent. Trotz dieser Entwicklungen sind die Ausgaben der Krankenhäuser immer weiter gestiegen und erreichten 2022 3,6 Milliarden Euro. Für die Krankenkassen bleiben Krankenhäuser weiterhin der größte Kostenblock und machen ein Drittel der Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aus.

Die Zahlen zeigen, dass viele Krankenhäuser ein breites Leistungsspektrum abdecken wollen, anstatt sich zu spezialisieren. Diese ineffizienten Strukturen erhöhen die Kosten und verdeutlichen die Notwendigkeit einer umfassenden Krankenhausreform sowie einer zügigen Planung, um spezialisierte Leistungen in großen städtischen Kliniken und eine effektive Basisversorgung in der Fläche zu ermöglichen.

Ärztliche und notfallmedizinische Versorgung in Sachsen-Anhalt

Im Jahr 2022 erhielten Vertragsärzte in Sachsen-Anhalt ein Gesamt-Honorar von 1,33 Milliarden Euro, was einem Honorarumsatz von 283.600 Euro je Arzt entspricht (ohne PKV). Das sind neue Spitzenwerte. Die im GVSG vorgesehene Entbudgetierung der Hausärzte wird wahrscheinlich nicht mehr Ärzte in ländliche Gebiete bringen, sondern eher in Regionen mit höherer Einwohnerzahl, wo mehr Leistungen abgerechnet werden können. Dies verschärft den Hausärztemangel in schon unterversorgten Gebieten um Salzwedel, Sangerhausen und Jessen.

Für eine wirksame Notfallreform muss der Rettungsdienst einbezogen werden. Die derzeitige Struktur mit 13 Leitstellen für 2,2 Millionen Einwohner in Sachsen-Anhalt ist ineffizient. Eine Reduzierung der Leitstellen, wie vom GKV-Spitzenverband vorgeschlagen, würde dazu beitragen, Fehleinsätze, Zeitverluste und Fehlfahrten zu verringern.

Angehörige übernehmen vermehrt die Versorgung Pflegebedürftiger

Personalmangel, steigende Tarife, sowie höhere Lebensmittel- und Energiepreise waren zentrale Kostentreiber bei den Vergütungsverhandlungen in Pflegeeinrichtungen und führten zu enorm steigenden Ausgaben in der sozialen Pflegeversicherung. Durch das Teilkasko-Prinzip erhöhen sich nicht nur die Beitragssätze für die Versichertengemeinschaft, sondern auch die Eigenbeteiligungen der Pflegebedürftigen.

In Verbindung mit staatlichen Bemühungen, die ambulante Pflege zu fördern, trägt dies dazu bei, dass immer mehr Pflegebedürftige zu Hause, hauptsächlich durch ihre Angehörigen, versorgt werden.

 

 

Kontakt

Elisabeth Scholz
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung Sachsen-Anhalt

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