Basisdaten der gesundheitlichen Versorgung

Die Basisdaten zur gesundheitlichen Versorgung in Sachsen-Anhalt 2025/ 26 sind die 7. Auflage und stellen ausgewählte Grafiken über das Gesundheitswesen in Sachsen-Anhalt vor. Die insgesamt sechs Kapitel widmen sich der demografischen Entwicklung, der Versichertengemeinschaft sowie den unterschiedlichen Versorgungsbereichen Krankenhaus, ambulante Versorgung, Pflege, Heilmittel, Selbsthilfe und Prävention und Gesundheitsförderung in Sachsen-Anhalt. Ergänzt wird diese Ausgabe durch ein siebtes Kapitel, das sich als Spezial den Hochschulambulanzen an den beiden Universitätskliniken in Sachsen-Anhalt widmet.

Wir legen bei den einzelnen Sachverhalten Wert auf eine Vergleichbarkeit mit anderen Regionen bzw. Bundesländern und versuchen dies auch über längere Zeiträume abzubilden.

Basisdaten Cover Sachsen-Anhalt 2025-26

Broschüre als Download Das Gesundheitswesen in Sachsen-Anhalt

Ausgewählte Basisdaten zur gesundheitlichen Versorgung 2025/ 26

Mehr zum Thema

  1. Demografische Entwicklung

    Fokus • 

    Die Bevölkerung in Sachsen-Anhalt war mit 48,2 Jahren im Jahr 2024 am ältesten. Zum Vergleich: Hamburgs Einwohner sind im Durchschnitt sechs Jahre jünger. Die Überalterung der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt wird voraussichtlich weiter fortschreiten, bedingt durch sinkende Geburtenraten und eine zunehmende Anzahl von Menschen über 65 Jahren. Ein weiteres Problem ist der Rückgang der Einwohnerzahl, trotz Zuwanderung. Auch Auswirkungen der Corona-Pandemie sind immer noch spürbar: So ist 2023 die durchschnittliche Lebenserwartung bei Frauen auf 82,07 Jahre und bei Männer auf 75,49 Jahre gesunken. » Lesen

  2. Gesetzlich Versicherte in Sachsen-Anhalt

    Fokus • 

    Sachsen-Anhalt weist den höchsten Anteil gesetzlich Versicherter an der Gesamtbevölkerung auf. Die gesetzliche Krankenversicherung und die soziale Pflegeversicherung tragen den größten Teil der Gesundheitsausgaben, nämlich 59,34 Prozent bzw. 15,08 Prozent. Krankenhäuser stellen mit etwa einem Drittel den größten Kostenblock dar, gefolgt von den Ausgaben für Arzneimittel mit 18,18 Prozent und für die ambulant ärztliche Versorgung mit 17,18 Prozent. Im Jahr 2024 versicherten die Ersatzkassen etwa 593.000 Menschen und erreichten damit einen Marktanteil von 29,17 Prozent. » Lesen

  3. Stationäre Versorgung

    Fokus • 

    In Sachsen-Anhalt gibt es 44 Krankenhäuser, darunter zwei Universitätskliniken. Innerhalb von 30 Jahren hat sich das Verhältnis der Trägerschaften stark verändert: 1994 befanden sich zwei Drittel der Krankenhäuser in öffentlicher Hand. Im Jahr 2024 hat sich dieses Verhältnis deutlich verschoben: 38,6 Prozent der Krankenhäuser sind nun in privater, 31,8 Prozent in freigemeinnütziger und nur noch 29,5 Prozent in öffentlicher Trägerschaft. Die Krankenhäuser reduzieren weiter ihre Bettenzahl. Zwar hat sich die Auslastung nach der Corona-Pandemie etwas erholt, doch die Fallzahlen bleiben niedrig. Weniger Patientinnen und Patienten führen zu geringeren Einnahmen, während die Fixkosten – besonders beim Personal – nahezu gleich hoch bleiben. Die Folge sind wachsende Finanzierungslücken. Eine dauerhafte Lösung für dieses strukturelle Problem fehlt bislang. Die Zahl der Rehabilitationseinrichtungen ist seit Jahren stabil und nach der Pandemie nahm zuletzt auch hier die Bettenauslastung wieder zu. » Lesen

  4. Ambulante Versorgung

    Fokus • 

    In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der ambulant tätigen Ärzte und Psychotherapeuten gestiegen, besonders in der Allgemein- und Inneren Medizin. Dennoch besteht in drei Fachgebieten eine Unterversorgung. Im Jahr 2023 erhielten Vertragsärzte in Sachsen-Anhalt ein Gesamt-Honorar von 1,35 Milliarden Euro, wobei jeder Vertragsarzt im Durchschnitt etwa 290.370 Euro brutto verdiente. Im Gegensatz dazu sinkt die Zahl der Zahnärzte und Kieferorthopäden seit Jahren, zuletzt auf 1.382 Zahnärzte und 71 Kieferorthopäden im Jahr 2024. Während die Zahl der Apotheken rückläufig ist (2024: 706), steigt zugleich die Zahl der Apothekerinnen und Apotheker weiter an (2024: 2.250). Die gesetzlichen Krankenversicherungen gaben im Jahr 2023 etwa 1,73 Milliarden Euro für Arzneimittel aus. In Sachsen-Anhalt koordinieren 13 Leitstellen die Notfalleinsätze für 2,2 Mio. Einwohner, was deutschlandweit die geringste Einwohnerzahl pro Leitstelle bedeutet. » Lesen

  5. Pflege

    Fokus • 

    Aufgrund des demografischen Wandel hat sich die Zahl der Pflegebedürftigen in Sachsen-Anhalt innerhalb von zehn Jahren nahezu verdreifacht. Die Zahl der Pflegekräfte steigt bei weitem nicht so rasant. Im Jahr 2023 kümmerten sich 40.436 Pflegekräfte gemeinsam mit Angehörigen um 204.236 Pflegebedürftige. Personalknappheit und finanzielle Engpässe nehmen zu, wodurch die Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung im Jahr 2022 auf 2,03 Milliarden Euro stiegen. Dies führt zu höheren Beiträgen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber sowie zu erhöhten Eigenbeteiligungen der Pflegebedürftigen. In Verbindung mit staatlichen Bemühungen, die ambulante Pflege zu fördern, könnte dies dazu beitragen, warum immer mehr Pflegebedürftige zu Hause, hauptsächlich durch ihre Angehörigen, versorgt werden. Trotzdem nehmen Personalknappheit und finanzielle Engpässe zu, wodurch die Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung 2021 auf 1,8 Milliarden Euro stiegen. Dies führt zu höheren Beiträgen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber sowie zu erhöhten Eigenbeteiligungen der Pflegebedürftigen. In Verbindung mit staatlichen Bemühungen, die ambulante Pflege zu fördern, könnte dies dazu beitragen, warum immer mehr Pflegebedürftige zu Hause, hauptsächlich durch ihre Angehörigen, versorgt werden. » Lesen

  6. Sonstige Leistungsbereiche

    Fokus • 

    Die Gesundheitsversorgung in Sachsen-Anhalt erfährt eine stetige Weiterentwicklung, was sich unter anderem in der Förderung der Selbsthilfe durch die gesetzliche Krankenversicherung mit 487.160 Euro im Jahr 2025 zeigt. Im Jahr 2024 versorgten 2.537 Heilmittelerbringer die Versicherten in Sachsen-Anhalt, wobei hier die Ausgaben für Heilmittel pro Versicherten bundesweit am zweithöchsten sind. Zwischen 2013 und 2023 haben sich die Kosten für Heilmittel mehr als verdoppelt, trotz konstanter Anzahl an Verordnungsblättern. Für Gesundheitsförderung und Prävention gaben die Krankenkassen in Sachsen-Anhalt 2023 etwa 17,33 Millionen Euro aus. » Lesen

  7. Spezial: Hochschulambulanzen in Sachsen-Anhalt

    Hochschulambulanzen (§ 117 SGB V) wurden 1955 zur Unterstützung von Forschung und Lehre eingeführt. Seit der gesetzlichen Neuregelung 2015/2016 dürfen sie auch Patientinnen und Patienten mit komplexen oder seltenen Erkrankungen behandeln. Damit übernehmen sie zunehmend Aufgaben, die laut § 75 SGB V eigentlich der vertragsärztlichen Versorgung durch die Kassenärztlichen Vereinigungen zugewiesen sind. » Lesen

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